Europa

Weg vom US-Dollar: Russland und die EU bauen Zahlungsverkehr in Rubel und Euro weiter aus

Der Zahlungsverkehr zwischen Unternehmen aus Russland und der EU, der nicht in US-Dollar getätigt wird, steigt. Angesichts dieser Tatsache diskutieren Moskau und Brüssel über Möglichkeiten, das Volumen der Abrechnungen in Euro oder Rubel weiter zu erhöhen.
Weg vom US-Dollar: Russland und die EU bauen Zahlungsverkehr in Rubel und Euro weiter ausQuelle: Sputnik © Witali Timkiw

Angesichts der steigenden Zahl von Geschäften, die nicht in US-Dollar getätigt werden, diskutieren Moskau und Brüssel Möglichkeiten, das Volumen der Abrechnungen in Euro oder Rubel weiter auszubauen. Das teilte Russlands Gesandter bei der EU Wladimir Tschischow mit.

Die Gespräche über die Umstellung erfolgen, da der US-Dollar noch immer eine "mächtige Waffe" der USA ist, betonte der russische Ständige Vertreter bei der EU in einem Interview mit Sputnik. Sanktionen sind ein weiteres Instrument Washingtons. Ausländische Unternehmen, die vom US-amerikanischen Markt abhängig sind, müssen den Handel mit Firmen, oder auch mit ganzen Nationen, die von den USA ins Visier genommen werden, einstellen. Tschischow sagte:

Wir führen einen Dialog über die Umstellung auf Abrechnung in Rubel und Euro und der Anteil der Abrechnungen in Euro wächst allmählich.

Die Abkehr von der US-Währung sei jedoch schwierig, insbesondere wenn es um Energieexporte gehe, so der Diplomat. Dies liege daran, dass  Erdöl in der Regel in US-Dollar bezahlt und der Handel über den globalen Markt kanalisiert werde. Der Gesandte erklärte:

Alles ist nicht so einfach, selbst trotz des Wunsches beider Seiten, die Zahl der Abrechnungen in Euro oder Rubel zu erhöhen und vor allem angesichts der Tatsache, dass die großen europäischen Energieunternehmen bisher nicht sehr darauf bedacht waren, Abrechnungen in Euro durchzuführen.

Sowohl Russland als auch die EU haben gemeinsame wirtschaftliche und politische Interessen. Die bestehenden anti-russischen Sanktionen würden die bilaterale Zusammenarbeit allerdings behindern, betonte Tschischow. Die europäischen Restriktionen seien jedoch vom Tisch, und Moskau werde nicht um ihre Aufhebung bitten, solange Brüssel nicht genügend politischen Willen habe, "aus der Sackgasse herauszukommen".

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