Britische Behörden nehmen ukrainisches Wappen in Liste extremistischer Symbole auf
Die britischen Strafverfolgungsbehörden haben im Kampf gegen den Terror einen Leitfaden für Polizisten, medizinisches Personal und Lehrer herausgegeben. Dieser soll die Beschäftigten des öffentlichen Sektors darüber informieren, wie sie Anzeichen von Extremismus erkennen können. In dem Abschnitt "Symbole, die häufig mit weißer Vormachtstellung in Verbindung gebracht werden", fanden ukrainische Internetnutzer neben dem Reichsadler und dem Hakenkreuz einen Dreizack, der auf dem Wappen der Ukraine abgebildet ist.
Das Wappen, normalerweise in Blau und Gelb der ukrainischen Flagge, ist in den ukrainischen Pässen und auf der Flagge des Landes abgebildet. Die ukrainische Botschaft im Vereinigten Königreich fordert, das Wappen aus der Liste zu streichen und verlangt offizielle Entschuldigungen. Die Botschaft schrieb auf Twitter:
Erklärungen inakzeptabel. Wir fordern, dass der Dreizack mit offizieller Entschuldigung aus dem Leitfaden genommen wird.
Placing the Trident #Tryzub, constitutional national symbol&Coat of Arms of #Ukraine, in Extremism Guide produced by @TerrorismPolice for UK teachers&medical staff is beyond outrageous. No explanations acceptable. We demand Trident to be removed from Guide with official apologies pic.twitter.com/sYbjW9yrsb
— Ukraine's Emb. to UK (@UkrEmbLondon) 19. Januar 2020
Ein Gruß, der mit drei Fingern getätigt wird und den Dreizack nachahmen soll, ist jedoch auch zum Symbol der rechtsradikalen ukrainischen Partei Swoboda geworden. Einige der Parteimitglieder werden von vielen als antisemitisch, fremdenfeindlich und homophob eingestuft.
Viele Ukrainer reagierten auf die Aufnahme ihres nationalen Symbols in die Liste verärgert. "Das offizielle ukrainische Wappen ist im britischen Extremismus-Leitfaden auf der gleichen Seite zu finden wie die Tattoos der Nazis und so weiter. Kein Kommentar", schrieb eine Internetnutzerin. "Ich frage mich, ob ich meinen Reisepass bei der Grenzkontrolle nun in Großbritannien vorzeigen darf", scherzte eine weitere Nutzerin.
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