Europa

Erstes Urteil wegen Gewalt gegen Gelbwesten: Polizisten erhalten Bewährungsstrafen

Insgesamt 2.500 Gelbwesten-Demonstranten und 1.800 Polizisten wurden verletzt. Zwei Polizisten erhielten erstmalig Bewährungsstrafen für ihre Gewaltanwendung gegen die Gelbwesten. Einer von ihnen hatte einen Demonstranten geohrfeigt, der andere einen Pflasterstein geworfen.
Erstes Urteil wegen Gewalt gegen Gelbwesten: Polizisten erhalten BewährungsstrafenQuelle: Reuters © Vincent Kessler

Die Gelbwesten-Bewegung begann mit ihren Protesten am 17. November letzten Jahres. Anfänglich richteten sich die Proteste gegen zu hohe Benzinpreise, dann kamen Forderungen zur Beseitigung der sozialen Missstände in Frankreich hinzu. Dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron werfen sie vor, allein die Elite zu schützen. 

Tausende Demonstranten und Polizisten wurden im Zuge der Zusammenstöße verletzt. Die französische Polizei untersucht zwei Dutzend Fälle. Laut des französischen Journalisten David Dufresne aber haben 25 Menschen durch die Proteste ein Augenlicht verloren, fünf eine Hand und es kam zu teils schweren Verletzungen. Zudem wurden 70 Passanten und 46 Minderjährige durch Gummigeschosse der Polizei verletzt. 

Erstmalig kam es nun zu einem Urteil gegen zwei der bei den Demonstrationen eingesetzten Polizisten. Der Polizist, der einen Demonstranten ohrfeigte, erhielt vier Monate Bewährungsstrafe und muss 1.000 Euro zahlen, der andere Polizist, der einen Pflasterstein in Richtung der Protestierenden warf, bekam zwei Monate. Die Staatsanwaltschaft hatte längere Bewährungsstrafen gefordert. 

In Videoaufzeichnungen wurde der Steinwurf festgehalten. Dabei ist nicht zu erkennen, ob jemand hierdurch verletzt wurde. Die Behauptung des Polizisten, er habe aus Notwehr gehandelt, sah das Gericht als nicht bestätigt an. Beide Polizisten gelten auch nach dem Urteil nicht als vorbestraft und dürfen weiterhin im Dienst bleiben. 

Ein Jahr nach Beginn der Proteste wurden bei neuen Zusammenstößen mit der Polizei 147 Demonstranten festgenommen. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer gegen die Demonstranten ein. Diese zündeten Barrikaden an, beschädigten Banken und warfen Pflastersteine auf Polizisten. 

Mehr zum Thema - Frankreich: Bei Demonstration eingesetzte Tränengasgranate ist "Kriegswaffe" (Video)

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