Europa

Wegen christlicher Symbole: Türkische Polizei nimmt Gladbach-Fans Fahnen weg

Unschöne Szenen am Rande des Spiels der Europa League zwischen Borussia Mönchengladbach und Başakşehir Istanbul. Die türkische Polizei nahm kurzzeitig Borussia-Anhänger in Gewahrsam. Auch Fahnen der deutschen Fans wurden wegen christlicher Symbolik konfisziert.
Wegen christlicher Symbole: Türkische Polizei nimmt Gladbach-Fans Fahnen weg© Twitter Borussia/Wikipedia

Der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, Max Eberl, hat die Polizei in Istanbul wegen abgenommener Fan-Fahnen beim Europa-League-Spiel bei Başakşehir Istanbul (1:1) scharf kritisiert. Der 46-Jährige sprach von "Polizeidiktatur" und kündigte an, sich bei der UEFA beschweren zu wollen. Polizisten hatten Borussen-Fans Fahnen abgenommen, weil diese christliche Symbole gezeigt hätten. Dabei handelte sich um das Stadtwappen Mönchengladbachs, in dem unter anderem ein Kreuz abgebildet ist.

Es macht mich traurig, dass wir im Jahr 2019 solche Zustände in Europa haben – dass die Polizei entscheiden kann, welche Fahnen ins Stadion reinkommen und welche nicht", sagte Eberl.

In wütenden Worten verurteilte Eberl das Verhalten der türkischen Polizei gegenüber den 1.400 angereisten Gladbach-Fans:

Sie wurden von Anfang an drangsaliert, mussten mit Bussen anreisen und durften sich nicht frei zum Stadion bewegen. Das hat nichts mit Fußball zu tun.

Angaben des Fußballklubs zufolge kam es vor dem Spiel zu Rangeleien. Die Polizei nahm offenbar kurzzeitig zwei Borussia-Fans in Gewahrsam, weil diese Beamte geschlagen haben sollen. Die Anhänger seien nach Auswertung des Videomaterials wegen fehlender Beweise wieder frei gelassen worden.

Der türkische Verein Başakşehir gilt als der Regierung und Partei von Präsident Recep Tayyip Erdoğan nahestehend.

Mit dem Ausgleich kurz vor Spielende gab es für die Gladbach-Fans immerhin noch ein kleines Happy End.

Mehr zum Thema - UEFA will nichts gesehen haben: Hitlergruß und Nazisymbole während EM-Qualifikationsspiel in Ukraine

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.