Europa

"Nimm die Migranten mit nach Hollywood": Salvini verspottet Richard Gere

Kürzlich verteilte Hollywood-Star Richard Gere Nahrung und Hilfsgüter an Flüchtlinge auf dem Rettungsschiff "Open Arms" im Mittelmeer. Er richtete auch einen Appell an die italienische Regierung. Deren Innenminister Salvini konterte die Bitten Geres mit beißendem Spott.
"Nimm die Migranten mit nach Hollywood": Salvini verspottet Richard GereQuelle: AFP

Mit seinem Besuch auf einem Rettungsschiff der spanischen NGO "Open Arms" mit 160 afrikanischen Flüchtlingen an Bord zog der Pretty-Woman-Star Richard Gere den Spott des italienischen Innenministers Matteo Salvini auf sich: Wenn sich Gere so sehr um das Schicksal der Geflüchteten sorge, solle er diese doch in seinen Hollywood-Villen unterbringen.

Am vergangenen Freitag bestieg Schauspieler Gere das Schiff, um Lebensmittel und Wasser an die Migranten zu verteilen und die eine oder andere Botschaft an die EU-Granden und die Öffentlichkeit zu richten. Das Rettungsschiff trieb in internationalen Gewässern nahe der italienischen Insel Lampedusa. Das Schiff hatte am 1. August in zwei Einsätzen insgesamt 123 Flüchtlinge vor der libyschen Küste aufgenommen.

Für die Flüchtlinge sei es nun "das Wichtigste, einen freien Hafen zu erreichen, die Schiffe zu verlassen, an Land zu gehen und ein neues Leben zu beginnen", war sich der "American Gigolo" auf einer Pressekonferenz in der italienischen Hafenstadt sicher.

Zudem forderte der 69-Jährige die italienische Regierung auf, "die Dämonisierung der Menschen einzustellen" und verglich die Situation mit dem Politikansatz vom US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf jene Migranten, die aus Mittelamerika kommend in die USA gelangen wollen.

Nach Angaben von Oscar Camps, dem Gründer der NGO "Open Arms", erklärte sich Malta bereit, 39 der aufgegriffenen Migranten aufzunehmen. Demnach würden sich aber andere EU-Staaten weigern, einige dieser Flüchtlinge aufzunehmen, darunter auch Italien. Salvini forderte stattdessen Spanien direkt auf, diese Migranten aufzunehmen, da das Schiff in Spanien registriert sei. Nach Äußerungen der spanischen Behörden müsse das Schiff dagegen am nächstgelegenen Hafen anlegen dürfen.

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Salvini versäumte auch nicht, sich noch auf ironische Weise beim Hollywoodstar Richard Gere zu bedanken:

Da sich der großzügige Millionär um die Migranten der Open Arms sorgt, bedanken wir uns bei ihm: Er wird in der Lage sein, jeden einzelnen in seinem Privatjet nach Hollywood zu bringen und in seinen Villen zu beherbergen.

Bislang ist keine Reaktion Geres auf Salvinis Vorschlag an die Öffentlichkeit gedrungen. Neben der "Open Arms" kreuzt seit Freitag auch die "Ocean Viking" von "Ärzte ohne Grenzen" erstmals mit Bootsflüchtlingen auf dem Mittelmeer.

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