Europa

Einwohner von Istanbul wählen erneut Bürgermeister

Zehntausende Istanbuler sind eigens aus dem Urlaub zurückgekehrt, um ihren Bürgermeister zu wählen. Mehr als zehn Millionen Menschen sind heute wahlberechtigt. Aber auch im Ausland schaut man auf die Abstimmung. Erste Teilergebnisse werden noch an diesem Abend erwartet.
Einwohner von Istanbul wählen erneut BürgermeisterQuelle: Reuters

Rund sieben Wochen nach der Annullierung der Bürgermeisterwahl in der türkischen Millionenmetropole Istanbul stimmen die Einwohner am Sonntag erneut ab. Es treten vier Kandidaten an. Die Wahl wird im Inland, aber auch im Ausland aufmerksam beobachtet. Vielen gilt sie als Test für den Zustand der Demokratie im Land. Die Wahllokale haben heute um 8 Uhr Ortszeit (7 Uhr MESZ) geöffnet und werden um 17 Uhr (16 Uhr MESZ) schließen.

In Istanbul leben mit rund 16 Millionen Menschen fast 20 Prozent aller Türken. Die Stadt generiert Experten zufolge ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts und rund 40 Prozent aller Steuereinnahmen. Das Budget ist milliardenschwer.

Zehntausende Menschen sind kurz vor der Wahl eigens aus dem Urlaub zurückgekehrt. Die Wahlbeteiligung in der Türkei ist immer hoch, aber die Neuwahl des Bürgermeisters fällt in die Sommerferien, und viele Istanbuler fahren dann zu Verwandten aufs Land oder an die Strände. Wählen dürfen sie nur daheim.

Der Chef der Fluggesellschaft Turkish Airlines, Bilal Eksi, twitterte am Samstag, wegen des Andrangs habe man 24 zusätzliche Flüge angeboten. Medien zeigten Luftaufnahmen der großen Busstation im Stadtviertel Esenler, wo es Stau auf der Zufahrtsstraße gab.

Die erste Bürgermeisterwahl am 31. März hatte Ekrem İmamoğlu knapp gewonnen. Die Hohe Wahlkommission (YSK) annullierte das Ergebnis allerdings Anfang Mai wegen angeblicher Regelwidrigkeiten und gab damit einem Antrag der AKP von Präsident Recep Tayyip Erdoğan statt. (dpa)

Mehr zum ThemaBürgermeisterwahl in Istanbul muss wiederholt werden

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.