Europa

Soll das ein Witz sein? Plakat eines ukrainischen Journalisten sorgt für Empörung

Ein ukrainischer Journalist und gesellschaftlicher Aktivist hat mit einem provokativen Plakat gegen die Baumbeschneidung im südukrainischen Krapiwnizki protestiert. Seine Aktion sorgte für Empörung im Netz. Der "Experte" reagierte auf Kritik mit Unverständnis.
Soll das ein Witz sein? Plakat eines ukrainischen Journalisten sorgt für Empörung

Eine Mahnwache vor dem Sitz des Oberbürgermeisters in der ukrainischen Krapiwnizki (ehem. Kirowograd) endete mit einem Skandal – im Netz. Das Foto eines der Aktivisten mit einer provokanten Plakataufschrift haben bekannte Persönlichkeiten wie der ehemalige ukrainische Premierminister Nikolai Asarow oder der Leiter des Ukrainischen Jüdischen Komitees Eduard Dolinksi auf ihren Social-Media-Kanälen geteilt und kritisiert.

Mehr zum ThemaFacebook betitelt Nutzer als "Hassagenten", basierend auf "Signalen" und anderen Interaktionen

Was schrieb der Teilnehmer der Aktion gegen die Baumbeschneidung auf seinem Plakat? Neben Bildern nackter Baumstämme schrieb der "Politexperte" und Journalist Dmitri Sintschenko folgenden Text: "Bald wird kein Baum mehr übrig sein, an dem man Russenkanaken erhängen kann." "Das Grauen auf der Ulmenstraße" steht auf dem Plakat einer anderen Aktionsteilnehmerin in Anspielung auf einen bekannten Horrorfilm.

Lächelnde Gesichter der Aktivisten lassen vermuten, dass es ihnen um einen Witz ging. Doch die Kritiker fanden die Provokation nicht zum Lachen. "Hier zeigt sich verbrecherische, gemeine und niederträchtige Logik, die allen Normen der Moral widerspricht", schrieb Asarow.

Zahlreiche Kommentare unter dem Eintrag Dolinksis bescheinigten beiden Aktivisten fehlenden Verstand und Idiotie. Einige sahen im "Witz" direkte Anstiftung zur Gewalt. "Ukrainische Journalisten haben keinerlei Skrupel, ihre Russophobie öffentlich zur Schau zu stellen – das Resultat einer fünfjährigen Maidan-Indoktrination", schrieb das Portal ukrainischer Politemigranten antifaschist.com.

Dmitri Sintschenko nahm auf seinem Facebook-Kanal Stellung zu den Vorwürfen. Nikolai Asarow nannte er einen "in Ungnade gefallenen Exilanten", "Kollaborateur" und "ukrainophob", sein Plakat dagegen "witzig".

Der junge Aktivist gibt auf seiner Facebook-Seite an, in mehreren westlich finanzierten NGOs wie Koalition "Experten-Rat" oder "Assoziation der politischen Wissenschaften" tätig zu sein. Studiert habe er an der Stockholm School of Economics in Riga – einer von der Open Society Foundation von George Soros mitbegründeten Hochschule. Damit gehört Sintschenko zu Tausenden ukrainischen professionellen "Reformern", deren Existenz auf Fördergelder von USAID, der Open Society Foundation und sonstigen US-amerikanischen und europäischen NGOs basiert.

Mehr zum ThemaEuromaidan-Aktivistin mit Verbindungen zur Neonazi-Szene wird Policy Managerin bei Facebook

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.