Europa

Chefredakteur der russischen Nachrichtenagentur Sputnik Litauen in Vilnius festgenommen

Der Chefredakteur des litauischen Ablegers der russischen Nachrichtenagentur Sputnik ist nach seiner Ankunft am Flughafen von Vilnius festgenommen und als "Gefahr für die nationale Sicherheit" gebrandmarkt worden. Die Einreise wurde ihm untersagt.
Chefredakteur der russischen Nachrichtenagentur Sputnik Litauen in Vilnius festgenommen© Facebook / Marat Kasem

Wie Marat Kasem erzählte, darf er nach der Entscheidung von litauischen Behörden das Land die nächsten fünf Jahre nicht betreten. Der Chefredakteur von Sputnik Litauen kam am Dienstag im Rahmen einer Dienstreise nach Vilnius.

Es ist nicht das erste Mal, dass in den baltischen Staaten Druck auf russische Journalisten ausgeübt wird. So war der Chefredakteur von Sputnik Lettland, Walentin Rosenzow, im letzten Sommer am Flughafen Riga für zwölf Stunden festgenommen worden. Nach einer Befragung wurde er freigelassen.

Sputnik hatte zuvor erklärt, dass Druck auf Journalisten der Agentur inzwischen übliche Praxis in Lettland, Litauen und Estland sind. Die lokalen Regierungen fühlten sich von der Popularität der Agenturen und den alternativen Blickwinkeln, die sie anbieten, bedroht, hieß es.

In der benachbarten Ukraine ist der Chefredakteur der Agentur RIA Nowosti Ukraine Kirill Wyschinski seit mehr als einem Jahr in Haft. Kiew wirft ihm vor, er habe bei seiner Tätigkeit als Journalist Landesverrat begangen.

Mehr zum ThemaRussland kritisiert Beschneidung der Pressefreiheit für russische Medien in der EU und den USA

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.