Europa

Umfrage zur Europawahl: Deutsche haben positives EU-Bild

Deutsche haben vor der Europawahl ein überwiegend positives Bild von der EU. Drei von vier Bundesbürgern (76 Prozent) halten die deutsche EU-Mitgliedschaft für eine gute Sache. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das Europaparlament veröffentlichte.
Umfrage zur Europawahl: Deutsche haben positives EU-BildQuelle: AFP © John Macdougall

Die deutschen Werte liegen deutlich über denen der restlichen Staaten. 61 Prozent der Europäer sind der Meinung, die EU-Mitgliedschaft ihres Landes sei eine gute Sache. 68 Prozent gaben an, ihr Land profitiere von der EU-Mitgliedschaft. Italien ist das einzige Land, in dem die Mehrheit diese Meinung nicht teilt.

Der EU-Durchschnitt berücksichtigt in der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage alle EU-Staaten ohne Großbritannien. Grund dafür ist, dass der britische EU-Austritt zum Zeitpunkt der Befragung für den 29. März geplant war. Mittlerweile wurde er auf spätestens Ende Oktober verschoben.

Von den befragten Briten gaben 37 Prozent an, bei einem neuen Referendum für den Brexit zu stimmen, dagegen würden 45 Prozent für einen EU-Verbleib votieren. 18 Prozent waren sich nicht sicher – diese Zahl nahm im Vergleich zum Eurobarometer vor einem halben Jahr um sechs Prozentpunkte zu. Beim Referendum 2016 stimmten knapp 52 Prozent für den Brexit. In Deutschland sind laut Umfrage 80 Prozent der Bürger für einen EU-Verbleib.

Wichtigstes Wahlkampfthema ist für die Deutschen der Klima- und Umweltschutz. Dies gaben 55 Prozent der Befragten an, was einem Plus von drei Prozentpunkten im Vergleich zum September entspricht. Die Bedeutung des Themas Migration sank um acht Punkte, es steht mit 48 Prozent an zweiter Stelle. Die aktuelle Situation der EU schätzen viele Europäer trotz der allgemeinen Zustimmung negativ ein. Jeder Zweite gab an, die Dinge entwickelten sich in die falsche Richtung.

Die Mehrheit der Befragten (54 Prozent) in den EU-Ländern gab an, dass sie eine stärkere Rolle des EU-Parlaments befürwortet. Die Verfasser der Umfrage sehen darin einen "Ruf nach einer Änderung für mächtigere europäische demokratische Institutionen". Vom 23. bis zum 26. Mai wird ein neues EU-Parlament gewählt, die Daten für die Umfrage wurden zwischen Ende Februar und Anfang März erhoben.

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(rt deutsch/dpa)

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