Europa

Impfpflicht in Italien: Ungeimpfte Kinder werden aus Kindergärten ausgeschlossen

Schulen und Kindergärten in Italien haben damit begonnen, Kinder abzuweisen, die nicht geimpft sind. In Bologna wurde 300 Kindern der Zugang zu einem Kindergarten verwehrt. Eltern, die sich der Impfpflicht ihrer Kinder verweigern, müssen bis zu 500 Euro Strafe zahlen.
Impfpflicht in Italien: Ungeimpfte Kinder werden aus Kindergärten ausgeschlossen Quelle: Reuters © Marcos Brindicci

Nach einem italienischen Gesetz aus dem Jahr 2017 müssen Kinder unter sechs Jahren zehn unterschiedliche Impfungen gegen Windpocken, Polio, Masern, Mumps und Röteln erhalten. Im Jahr 2017 waren rund 80 Prozent der Italiener geimpft. 

Im letzten Jahr aber erlaubte das Gesundheitsministerium eine Übergangsregel, welche Eltern genehmigte, selbst zu erklären, dass ihre Kinder geimpft seien. Eine Bescheinigung vom Arzt war nicht notwendig. Diese Regelung lief am 10. März aus. Mediziner und Wissenschaftler übten Kritik. Die Regelung wurde von einem Politiker der Fünf-Sterne-Bewegung angeführt, der Impfungen für Autismus bei Kindern verantwortlich machte. 

Jetzt gilt wieder: Kinder müssen geimpft sein, wenn sie zum Kindergarten oder in die Schule gehen. Eltern, die sich der Impfpflicht verweigern, zahlen bis zu 500 Euro Strafe, sollten sie keine ärztliche Bescheinigung vorlegen können, dass die Kinder geimpft wurden. 

Gesundheitsministerin Giulia Grillo:

Jetzt hatte jeder Zeit um nachzuholen. Keine Impfung, keine Schule. 

In Bologna fehlte der Nachweis bei 300 Kindern, sie wurden folglich von der Betreuung im Kindergarten ausgeschlossen. Die Eltern der nicht geimpften Kinder erhalten Briefe mit Impfeinladungen. Insgesamt sollen nach Angaben der Behörden der Stadt 5.000 Kinder noch immer umgeimpft sein. 

Von 12.279 Masern-Erkrankungen zwischen Dezember 2017 und November 2018 innerhalb der EU, wurden 2.548 in Italien gemeldet. Sieben Menschen in Italien starben an der Folge der Erkrankung. Ganze 91 Prozent der Erkrankten hatten keinen Impfschutz, 30 Prozent waren unter 5 Jahren alt. Die WHO warnt angesichts der Infektionszahlen und nahm die Masernerkrankungen wieder in die Liste der Gesundheitsbedrohungen auf. Die meisten Erkrankungen (ingesamt 53.000 im benannten Zeitraum) gab es in der Ukraine. 

Die italienische Regierung diskutiert nun über die Einführung einer "flexiblen Pflicht". Dies würde bedeuten, die Impfpflicht wird dann ausgesetzt, wenn so viele Menschen geimpft wurden, dass eine Ansteckung für nicht geimpfte Personen sehr unwahrscheinlich wird. Italien will eine Impfquote von 95 Prozent erreichen. 

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