Europa

Schwedisches IS-Mitglied im Libanon vor Gericht

Ein 20 Jahre alter schwedischer Staatsbürger mit arabischen Wurzeln plante in Schweden, gemeinsam mit anderen IS-Mitgliedern Diplomatenkinder zu entführen. Im Libanon steht er vor Gericht. Die Zahl der islamistischen Extremisten in Schweden wird auf 2.000 geschätzt.
Schwedisches IS-Mitglied im Libanon vor Gericht Quelle: Reuters © Ahmed Jadallah

Der 20-Jährige wurde in Saudi-Arabien geboren, wuchs in einem Flüchtlingscamp für Palästinenser südlich von Damaskus auf und lebte anschließend im schwedischen Bromma. 2015 bekannte er sich zum IS. Im selben Jahr rekrutierte ihn ein IS-Führer im Flüchtlingscamp al-Bared im Libanon. Dort wurde er auch im letzten Frühjahr festgenommen. Nach eigenen Aussagen hatte er Verwandte besucht. 

Im Libanon zeigte er sich geständig. Er gab zu, ein Terrorattentat in Schweden geplant zu haben. Auch bei Zielen in Frankreich kollaborierte er mit IS-Mitgliedern in Europa. Der Vater des Verdächtigen und dessen Anwalt betonen jedoch seine Unschuld. Die libanesischen Behörden hätten ihn zu den Aussagen gezwungen. Diese sehen den Verdächtigen als wichtigen Informationsträger über IS-Aktivitäten in Europa. Drei unterschiedliche Geheimdienstorganisationen haben ihn bereits befragt. 

Für seine Angriffspläne reiste er auch nach Syrien. Der Plan der Terroristen sei es gewesen, die Kinder von Diplomaten in Stockholm zu entführen. Bei der Durchsuchung seines Computers und seines Mobiltelefons wurden Bilder von einem Schießplatz nahe Stockholm und Anleitungen zum Bombenbau gefunden. Um herauszufinden, wie die schwedische Polizei arbeitet, nahm das IS-Mitglied an Demonstrationen in Stockholm vor der US-Botschaft teil. 

Ende Dezember ist ein Urteil zu erwarten. Laut Schätzungen leben rund 2.000 islamistische Extremisten in Schweden. Von denjenigen IS-Kämpfern aus Schweden, die sich dem IS in Syrien und im Irak angeschlossen haben, sind rund 100 noch am Leben. 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.