Europa

Neuer Propaganda-Clip der EU: Donald Tusk als Actionheld im Dienste der Europäischen Union

Donald Tusk veröffentlicht auf Twitter eine Videovorschau auf seine Termine der nächsten drei Monate. Das Video wirkt wie ein Trailer für einen Actionfilm. Die Kommentare sind, vorsichtig ausgedrückt, nicht freundlich. Warum macht der Mann das?
Neuer Propaganda-Clip der EU: Donald Tusk als Actionheld im Dienste der Europäischen Union© Screenshot: Twitter / Donald Tusk

Donald Tusk, seit vier Jahren Präsident des Europäischen Rates, hat in einem Video auf Twitter sein Programm für das letzte Drittel des Jahres vorgestellt. Daran ist wenig Berichtenswertes, allerdings hat Tusk dieses Video, das bereits Anfang September veröffentlicht wurde, im Stil und mit der musikalischen Untermalung eines Actionfilmtrailers gestalten lassen.

Die Kombination dieser Elemente mit den zusammengeschnittenen Bildern von EU-Gipfeln und Veranstaltungen ähnlicher Art gibt dem Video allerdings eine bizarre Note. Klar, das soll Ironie sein. Aber warum, so fragt sich der Betrachter, versucht sich der EU-Ratspräsident hier als Actionheld zu präsentieren?

Darüber lässt sich gut mutmaßen. Eine naheliegende Vermutung ist, dass Tusk sich und der EU ein frischeres Image verpassen möchte, weil einfach beide das dringend gebrauchen können. Ebenso gut lässt sich das Video als Versuch der Ablenkung verstehen – als Ablenkung von den ausbleibenden Ergebnissen fast aller Gipfel der letzten Monate und Jahre.  

Da lohnt es doch, den Blick besser nach vorn zu richten: auf die in den nächsten Monaten anstehenden EU-Gipfel und die Auftritte vor der UN-Generalversammlung, auf dem Asien-Europa-Treffen und dem G-20-Gipfel. Der vielbeschäftigte Tusk verspricht, sich für größere innere und äußere Sicherheit, für die Förderung von Wirtschaft und Handel und die Umsetzung des Brexit einzusetzen. Beim Auftritt von Theresa May in dem Video wird die Musik im Übrigen besonders dramatisch. Hoffentlich haben auch die Briten das mitbekommen.

Die Kommentare unter dem Video fallen - wenig verwunderlich - eher negativ aus. Die Rede ist von Verschwendung öffentlicher Gelder oder dem Versuch, von inner-polnischen Skandalen abzulenken. Brexit-Befürworter sehen im Action-Video des Ratspräsidenten eher eine Bestätigung für ihren Wunsch nach dem Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union. Auf Donald Tusks nächste Dreimonats-Agenda darf man gespannt sein.

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