Europa

Kreml: Russland an berechenbaren und nachhaltigen Beziehung zu Europa interessiert

Während die EU Moskaus größter Handelspartner bleibe, schließe der zunehmende Handel mit China schnell die Lücke, so Kremlsprecher Dmitri Peskow. Laut dem Beamten sei Russland an berechenbaren und nachhaltigen Beziehungen zu Europa interessiert.
Kreml: Russland an berechenbaren und nachhaltigen Beziehung zu Europa interessiert© Bobby Yip / Reuters

Der Pressesprecher des russischen Präsidenten hat auf die Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron reagiert. Dieser behauptete, dass der russische Präsident Wladimir Putin die EU demontieren wolle. Peskow erklärte:

Russland setzt die Entwicklung der bilateralen Beziehungen zu den Ländern der EU fort. […] Die EU ist Russlands wichtigster Handels- und Wirtschaftspartner, aber China ist ihr dicht auf den Fersen. Wir möchten, dass die Beziehungen zu Europa berechenbar und nachhaltig sind.

Die Stellungnahme des Kreml-Beamten folgte auf eine Aussage Macrons gegenüber dem schwedischen TV-Sender SVT am Sonntag:

Ich respektiere Wladimir Putin, und ich bin eines der Staatsoberhäupter, die sagen, dass wir eine neue Sicherheits- und Verteidigungsarchitektur mit Russland aufbauen müssen. Wir brauchen diese Diskussion mit Russland. […] Aber Putins Traum ist die Zerstörung der Europäischen Union.

Ein Blick auf die Handelsstatistik

Die neuesten chinesischen Zolldaten zeigen, dass Russland und China bis Juli dieses Jahres Waren im Wert von 58,35 Milliarden US-Dollar gehandelt haben, was einem Anstieg von mehr als 25 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum vor einem Jahr entspricht.

Das Finanzvolumen chinesischer Exporte nach Russland stieg in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres um 16,6 Prozent auf 26,9 Milliarden US-Dollar, während China russische Waren im Wert von 31,45 Milliarden US-Dollar importierte, was einem Wachstum von 34,9 Prozent entspricht.

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Der Handelsumsatz zwischen Russland und den EU-Ländern stieg laut Eurostat im ersten Halbjahr 2018 um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 123,4 Milliarden Euro. Das Volumen der Exporte des Blocks nach Russland stieg um 1,4 Prozent auf 41,6 Milliarden Euro, während der Warenfluss aus Russland in die EU um 3,5 Prozent auf 81,2 Milliarden Euro anstieg.

Russland ist der drittgrößte Exporteur in die EU und der fünftgrößte Importeur von Gütern aus dem Staatenbund.

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