Europa

Greta, Schwedin, 15 Jahre alt: Schulstreik gegen Klimawandel

Die Schülerin Greta demonstriert seit Tagen vor dem schwedischen Reichstag gegen den Klimawandel. Im Internet für ihre Willenskraft gepriesen, hat sie bereits Nachahmer sowie Politiker gefunden, die mit ihr Wahlkampf betreiben. Schulpflicht scheint zweitrangig.
Greta, Schwedin, 15 Jahre alt: Schulstreik gegen Klimawandel © Screenshot/YouTube

In der Schulbildung in Schweden zieht sich die Erziehung zum Umweltbewusstsein und Klimaschutz quer durch alle Jahrgänge und ähnelt fast einer neuen Religion. Greta hat diese Grundsätze bereits so verinnerlicht, dass sie sich nun gezwungen sieht, ihrer Schulpflicht nicht mehr nachzukommen. Statt dessen streikt sie, denn in Schweden herrscht Wahlkampf und die Politiker sollten sich dem Problem des Klimawandels zuwenden. Ihrer Meinung nach wird diesem Thema im Wahlkampf viel zu wenig Beachtung geschenkt.

Auf Twitter beschreibt sich Greta Thunberg selbst als "15-Jährige Klima-Radikale mit Asperger". Seit sie 12 Jahre alt ist ist sie Vegetarierin und würde auch - wegen der drohenden Umweltschäden - niemals in ein Flugzeug steigen. In der Grundschule, so berichtet sie, wurde ihr der Umweltschutz quasi eingeimpft: 

Als ich in die Grundschule ging, erklärte ein Lehrer, warum man Lampen ausschalten sollte, um Strom zu sparen. Und was das mit dem Klimawandel zu tun hat. Ich konnte mir erst nicht vorstellen, dass das wahr ist. Denn wenn es so etwas wirklich gab, dann war das ja total wichtig. Dann würde ja niemand über etwas anderes reden. 

Nachdem sie einen Film über die Plastikverschmutzung der Meere sah, weinte sie tagelang, so berichtet ihre Mutter. 

Zu ihrem Streik sagt sie: 

Ich will, dass das Volk lernt zu verstehen und daran erinnert wird, dass es eine sogenannte Klimakrise gibt. Es ist ein wichtiges Thema und sollte priorisiert werden. Besonders jetzt, wenn es eine Wahl gibt. (...) Dies ist meine moralische Aufgabe. Die Politiker sollten Ökologie vor die Ökonomie setzen. 

Seither sitzt sie vor dem schwedischen Reichstag. Auf ihrem Protestschild ist zu lesen: "Schulstreik für das Klima". Zu ihr haben sich bereits zwei weitere Schülerinnen gesellt, ebenso erwachsene Umweltaktivisten und sogar ein Lehrer, der damit in den Lehrerstreik getreten ist.

Hier ist sie am 8. Tag ihres Schulstreiks zu sehen: 

Die 15-Jährige Schülerin der neunten Klasse will noch bis zu den Wahlen am 9. November dort ausharren. Ihre Eltern wissen von ihrem Streik und unterstützen sie. Ihre Schulbücher hat Greta mit dabei und versucht so, die Lernlücke gering zu halten. Geboren wurde die Streik-Idee "auf der Schulbank". Dort wurde diskutiert, wie man mehr Aufmerksamkeit auf den Klimawandel lenken könnte. 

Auf die Frage einer Reporterin "Musst Du nicht zur Schule gehen?" antwortet sie: 

Ja, aber ich sitze stattdessen hier. 

Jonas Sjöstedt, Parteiführer von den Linken (Vänsterpartiet) machte ein Selfie für sein Twitter-Konto mit Greta und spornte sie an durchzuhalten: 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.