Europa

Theresa May lässt Noteinsatzpläne der Armee im Falle eines No-Brexit-Deals ausarbeiten

Trotz der vielen Unsicherheiten, heftigen Debatten und Regierungskrise in London steht eines fest: am 29. März 2019 nimmt Großbritannien nach 46 Jahren und drei Monaten Abschied aus der Europäischen Union. Doch wird es einen Brexit-Deal geben - oder nicht?
Theresa May lässt Noteinsatzpläne der Armee im Falle eines No-Brexit-Deals ausarbeitenQuelle: Reuters

Es ist wie bei einer Ehescheidung. Man kann sich gütlich einigen und mit Vernunft und Verantwortung getrennte Wege gehen. Oder man gibt sich den Emotionen hin und führt einen erbitterten Rosenkrieg gegen den einstmal geliebten Partner. Wie sich London und Brüssel einigen werden, steht noch völlig in den Sternen. Die ersten Opfer der Verhandlungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union waren Außenminister Boris Johnson und Brexit-Minister David Davis, die Anfang Juli gleich im Doppelpack ihre Ämter an den Nagel hingen. Sie wollten den von Premierministerin Theresa May eingeschlagenen Weg nicht mehr länger mitgehen.

Ganz offensichtlich herrscht enorme Uneinigkeit innerhalb der britischen Regierung. Und fast scheint es so, als ob man die vergangenen 1,5 Jahre mehr gepokert, als ehrlich verhandelt hätte. Wie dem auch sei: Am 29. März 2019 wird es sich zeigen, was die beiden Seiten ausgehandelt haben.

Für den Fall, dass man sich bis dahin nicht einigen kann, ließ Theresa May einen Noteinsatzplan der Armee erarbeiten.

Von den Brexit-Befürwortern wurden diese Pläne umgehend als „Project Fear“ bezeichnet, weil sie der Premierministerin unterstellen, damit Ängste zu schüren, um am Ende doch noch auf einen schlechten Deal mit der EU einzugehen. Oder schlimmer noch, um am Ende vielleicht sogar einen Exit vom Brexit ins Auge zu fassen.

Der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) hat damit angefangen, Medizin und Blutkonserven zu lagern, um im Falle eines „No-Deal“ mit der EU nicht plötzlich ohne überlebenswichtige Bestände dazustehen. Der neue Brexitminister Dominic Raab bestätigte, dass auch ein Vorrat an Lebensmitteln angelegt wird, und dass Großbritannien sicherlich mit „Ungewissheit“ am Anfang rechnen müsste.

Damit diese Güter und – notfalls – auch Arbeiter in entlegene Gebiete des Königreiches transportiert werden können, sollte im Notfall die britische Armee einspringen und Hilfe leisten. Mit Helikoptern und LKWs der Royal Army könnte dann schlimmstenfalls die Versorgung der Bevölkerung aufrechterhalten werden.

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