Europa

Radikalisierung und Selbstmorde unter Wärtern - Alltag in Europas größtem Dschihadistenknast

Das französische Gefängnis Fleury-Merogis, in dem 20 weibliche Dschihadis inhaftiert sind und das für Radikalisierung bekannt ist, steht kurz vor dem Kollaps. Das Personal kämpft mit Gewalt und Erschöpfung, beklagt ein Gewerkschaftsvertreter gegenüber RT.
Radikalisierung und Selbstmorde unter Wärtern - Alltag in Europas größtem DschihadistenknastQuelle: AFP

Im Bereich für weibliche Insassen innerhalb der Haftanstalt Fleury-Mérogis, die nur 24 Kilometer von Paris entfernt ist, sind insgesamt 290 weibliche Häftlinge untergebracht, von denen 20 von der Regierung als islamistische Terroristen oder TIS bezeichnet werden.

Aufgrund ihres spezifischen Profils [der 20 Frauen] müssen alle ihre Bewegungen von Gefängnispersonal begleitet werden, aber wir haben nicht genug Personal, um diese Aufgabe richtig zu erfüllen", erklärte die Regionalsekretärin der Ile-de-France-Niederlassung der Gewerkschaft CGT Penitentiaries, Ambroise Koubi, gegenüber RT France.

Geheimdienste bleiben schweigsam

Ein großes Problem ist, dass die französischen Geheimdienste zögern, Informationen mit der Gefängnisverwaltung auszutauschen. "Wir wissen, dass einige nach Terroranschlägen festgenommen wurden, aber wir wissen nicht, unter welchen Bedingungen", erklärt die Beamtin und stellte fest, dass die Mitarbeiter oft nicht wissen, was sie von den radikalisierten Frauen zu erwarten hätten.

Die Einrichtung sei auch schlecht darauf vorbereitet, ultra-gewalttätige Gefangene zu beherbergen, so dass die terroristischen Häftlinge zuweilen in aggressive Handlungen gegen das Personal verwickelt sind. "Ein Gefängnisbeamter wurde letzte Woche von einem radikalen Häftling angegriffen", sagte die Gewerkschaftssekretärin. Ein weiteres Problem, so Koubi, ist, dass die Einrichtung keine Isolationszelle hat, und wenn es zu Zwischenfällen kommt, sollten gewalttätige Häftlinge in ein anderes Gefängnis verlegt werden.

Das überlastete Gefängnispersonal sei erschöpft und Selbstmordversuche unter jenen, die die Arbeitsbelastung nicht ertragen können, sind laut Koubi keine Seltenheit in der Einrichtung.

Unsere Gefängnisse brechen einfach zusammen. Wir hatten diesen Monat zwei Selbstmorde von Gefängnisbeamten, einen Mann und eine Frau", sagte sie und fügte hinzu, dass eine weiterere Mitarbeiterin versucht hätte, ihr eigenes Leben zu beenden.

Prominenz des radikalen islamischen Terrorismus unter einem Dach versammelt

Die Verwaltung sei sich nach eigenen Angaben der Probleme bewusst, biete den Mitarbeitern aber nicht die nötige Hilfe.

Das Fleury-Mérogis-Gefängnis mit insgesamt rund 4.300 Insassen ist mittlerweile als Zentrum islamistischer Radikalisierung berüchtigt. Unter den Häftlingen befindet sich Salah Abdeslam, der für die tödlichen Anschläge in Paris vom November 2015 verantwortlich ist. Auch Amedy Coulibaly, einer der Terroristen, die im Januar 2015 einen koscheren Laden in Paris angegriffen hatten, und Chérif Kouachi, bekannt von den Angriffen auf Charlie Hebdo, waren einst Häftlinge in dem Gefängnis.

In der Einrichtung haben sich bereits mehrere schwerwiegende Vorfälle ereignet. Im Januar weigerten sich mindestens 120 Häftlinge von Fleury-Mérogis, in ihre Zellen zurückzukehren. Im selben Monat protestierte das Gefängnispersonal und kritisierte die Arbeitsbedingungen nach einem Zwischenfall in einem anderen Gefängnis, wo ein Häftling von einem anderen Häftling erstochen wurde, der dabei angeblich "Allahu Akbar" gerufen haben soll. Im vergangenen April fand eine ähnliche Demonstration des Gefängnispersonals statt, im Zuge derer die Protestierenden die Straßen zur Justizvollzugsanstalt mit brennenden Barrikaden blockierten.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.