Europa

Protestwelle gegen Macrons Politik "für die Reichen" erschüttert Frankreich

Proteste gegen die Politik Macrons eskalierten am Dienstag. Demonstranten warfen Steine und Feuerwerkskörper, Fenster zerbarsten. Die Polizei reagierte mit Tränengas. Über 16.000 Menschen nahmen an den Demonstrationen in Paris teil - 17 von ihnen wurden verhaftet.
Protestwelle gegen Macrons Politik "für die Reichen" erschüttert Frankreich © Christian Hartmann

Gewerkschaften hatten zu Protesten aufgerufen. Dem Streikaufruf kamen zuerst die öffentlich Bediensteten nach, denn rund 120.000 Stellen sollen im öffentlichen Dienst abgebaut werden. Emmanuel Macron versucht dennoch seine Reformen unbeirrt durchzudrücken. Neben den Demonstrationen in Paris kam es in ganz Frankreich zu 140 weiteren Demonstrationen.

Umfragen zufolge unterstützen nur noch 40 Prozent der Bevölkerung das französische Staatsoberhaupt, mindestens 55 Prozent sind unzufrieden mit seiner Politik. Macron wird zunehmend auch als "Präsident der Reichen" beschrieben. Die Teilnahme Frankreichs an einem gemeinsamen Militärschlag mit Großbritannien und den USA in Syrien brachte ihm weitere Kritik ein. 

Zu Protesten kommt es immer wieder seit Anfang April. Am 14. Mai nahmen 74,4 Prozent der Bahnbeschäftigten an einem Streik teil. Der Streik der Bahnangestellten richtet sich gegen Regierungspläne als "unrentabel" erklärte Strecken einzustellen. Während der Demonstrationen am Dienstag kam es zu gewalttätigen Zwischenfällen. 

Vermummte Demonstranten bewarfen die Polizei mit Steinen und Flaschen. Die Polizisten antworteten mit Tränengas. Es kam zu Festnahmen. Eine Person verletzte sich. Die Bahn will Mittwoch und Donnerstag weiter streiken. Es wird nicht erwartet, dass die Demonstrationen und Streiks Emmanuel Macron von seinen Reformplänen abbringen werden.

Heute sind nur rund 11 Prozent der französischen Angestellten Mitglieder ein einer Gewerkschaft. In Schweden sind es vergleichsweise 67 Prozent. 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.