Europa

Nationalbank-Chef: Polnische Wirtschaft profitiert von ukrainischen Einwanderern

Polen braucht Arbeitsmigranten aus der Ukraine, um das Defizit an Arbeitskräften zu decken, meint Adam Glapinski, Präsident der Polnischen Nationalbank. Das Land leidet an Jahren der Überalterung und Abwanderung junger Fachkräfte in westeuropäische Länder.
Nationalbank-Chef: Polnische Wirtschaft profitiert von ukrainischen EinwanderernQuelle: Reuters © Denis Balibouse

Der polnische Arbeitsmarkt offenbart zunehmende Beschäftigungsengpässe auf Grund der Struktur des derzeitigen Angebots an polnischen Arbeitnehmern. Laut Glapinski ist das Problem heute noch nicht allzu groß, allerdings kann sich die Lage in ein paar Jahren - trotz einer Trendwende bei den Geburten in den letzten Jahren - verschlechtern.

Die Polnische Nationalbank setzte sich nun unter anderem mit dem Zustrom an Einwanderern aus der Ukraine auseinander, um deren Einfluss auf die polnische Wirtschaft zu analysieren. Wie die Ergebnisse zeigen, haben ukrainische Einwanderer einen positiven Einfluss nicht nur auf den Arbeitsmarkt, sondern auch auf das System der Sozialversicherung, da sie selbst auch Beiträge zahlen.

Polen hat in den letzten Jahren ein besonders starkes Defizit an Fachkräften erlebt. Die Arbeitslosenquote in Polen lag im Dezember 2017 nach Angaben der Polnischen Nationalbank bei 6,6 Prozent. Nur 16 Millionen Menschen seien in dem Land mit 38 Millionen Einwohnern - abzüglich der Einwanderer - einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgegangen. Negative Trends wie die Überalterung der Bevölkerung und die Arbeitsmigration junger Polen in die reichen Länder Westeuropas wurden zu einem Problem für den polnischen Arbeitsmarkt.

Die Welle billiger Arbeitskräfte aus der Ukraine und Weißrussland konnte die Personallücke in Polen teilweise kompensieren. Wie das Magazin inukraine.eu berichtete, lag im April 2017 die Anzahl ukrainischer Einwanderer in Polen bereits bei 1,2 Millionen. Schon damals behauptete der Leiter des ukrainischen analytischen Zentrums, Alexander Okhrimenko, dass diese Anzahl zum Jahr 2018 sogar auf zwei Millionen steigen sollte.

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