Europa

Kiew: Hunderte rechtsextremer Nationalbrigadisten vereidigt – um Ordnung auf Straßen durchzusetzen

Rund 600 Mitglieder der so genannten Nationalen Brigaden, einer Bürgerwehr, die aus dem ultra-nationalistischen Asow-Bataillon hervorgegangen ist, sind durch Kiew marschiert und haben angekündigt, die "ukrainische Ordnung" notfalls mit Gewalt durchzusetzen.
Kiew: Hunderte rechtsextremer Nationalbrigadisten vereidigt – um Ordnung auf Straßen durchzusetzen© ndrugua / Facebook

Während einer "Vereidigungszeremonie" im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt am Wochenende schworen im Beisein der Polizei Hunderte neuer Mitglieder den Nationalen Brigaden und deren Agenda die Treue. Zu den selbst gesetzten Aufgaben der Bürgerwehr gehören auch "Patrouillen", "Schutzeinsätze" und das "Säubern unserer Straßen von Fäulnis wie Alkoholikern und Drogenabhängigen". Die gesamte Zeremonie wurde auf Video festgehalten und auf der Facebook-Seite der Brigaden beworben.

In dem Video sind Männer in militärischen Formationen zu sehen, einige in Tarnfarben und andere in passenden schwarzen Mänteln und Masken. Sie marschieren durch das Zentrum Kiews und versammeln sich auf dem symbolträchtigen Unabhängigkeitsplatz, besser bekannt als Maidan.

Anschließend marschieren sie durch einen von Fackeln erleuchteten Korridor und schwenken dabei schwarze Fahnen. Der Kommandeur des gewalttätigen und ultra-nationalistischen paramilitärischen Asow-Bataillons, Andrei Bilezkyj, hält eine feurige Rede und umreißt die Absichten der Brigaden.

Teil der Asow-Bewegung

Dazu gehört es, in den Städten der Ukraine eine "ukrainische Ordnung" zu schaffen, wobei die Brigaden offen verkünden, dass sie bereit sind, dafür auch Gewalt anzuwenden. Die Nationalen Brigaden setzen sich aus "ehemaligen Kämpfern, patriotischen Jugendlichen und besorgten Bürgern" zusammen und sind "Teil der Asow-Bewegung", so Roman Tschernischew, Sprecher der ukrainischen Partei Nationales Korps. Bei dieser handelt es sich um den politischen Flügel des Asow-Bataillons, der für seine Nazi-ähnliche Agenda und Symbolik sowie für Gewalt in den von Rebellen besetzten Regionen im Osten der Ukraine bekannt ist.

Die Nationalen Brigaden werden laut Tschernischew keine Waffen tragen, obwohl Werbevideos auf ihrer Facebook-Seite Messer- und Schusswaffentraining zeigen. Sie gehören nicht offiziell der Polizei an, sondern befinden sich "in gutem Kontakt und Zusammenarbeit" mit ihr, sagte Tschernischew.

Finanziers bleiben im Verborgenen

Tatsächlich hatten uniformierte Polizisten, die sich in unmittelbarer Nähe zur Einweihungsparade in Kiew aufhielten, offenbar nichts dagegen einzuwenden, dass schwarz gekleidete, maskierte Radikale durch die Hauptstadt marschierten. Die Nationalbrigaden existieren seit einem Jahr und werden von "Geschäftsleuten" finanziert, deren Namen Tschernischew nicht nannte. Dies war jedoch die erste "Vereidigung", die sie abhielten.

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