Europa

LVR-Behörden melden ersten ukrainischen Angriff mit Storm-Shadow-Raketen

Nachdem Großbritannien am Donnerstag die Lieferung von Marschflugkörpern des Typs Storm Shadow an die Ukraine bestätigt hatte, melden die Behörden der Volksrepublik Lugansk nun den ersten ukrainischen Angriff mit diesen Raketen. Dadurch sind am Freitag sechs Menschen verletzt worden.
LVR-Behörden melden ersten ukrainischen Angriff mit Storm-Shadow-RaketenQuelle: Sputnik

Die Behörden der Volksrepublik Lugansk haben am Samstag neue Einzelheiten zum jüngsten ukrainischen Angriff auf die Regionalhauptstadt bekannt gegeben. Demnach habe das ukrainische Militär am 12. Mai erstmals die von Großbritannien gelieferten Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow eingesetzt, hieß es in einer Mitteilung des Gemeinsamen Zentrums für die Kontrolle und Koordinierung in Angelegenheiten bezüglich der ukrainischen Kriegsverbrechen (JCCC). Auf Lugansk seien am Freitag zwei Storm-Shadow-Raketen aus britisch-französischer Produktion abgefeuert worden. Darüber hinaus habe die ukrainische Armee eine Radarköderdrohne vom Typ ADM-160B MALD aus US-Produktion eingesetzt. Die LVR-Vertretung beim JCCC belegte dies auf ihrem Telegram-Kanal mit Fotos von Splittern, die von den westlichen Raketen stammen sollen.

Am 12. Mai wurde in Lugansk der Tag der Republik begangen. Gegen 18:30 Uhr ereigneten sich in der Stadt zwei Explosionen. Nach Angaben der örtlichen Behörden galt der ukrainische Angriff zwei stillgelegten Betrieben. Dabei wurden sechs Minderjährige verletzt. Der Abgeordnete der russischen Staatsduma Wiktor Wodolazki erlitt Verletzungen, als er half, Menschen aus den Trümmern zu bergen. Zunächst gingen die Behörden in Lugansk von einem Angriff mit Grom-Raketen aus.

Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace hatte am Donnerstag bestätigt, dass London der Regierung in Kiew Marschflugkörper des Typs Storm Shadow zur Verfügung gestellt hat. In einer Rede vor dem Parlament bezeichnete er diesen Schritt als eine durchdachte und angemessene Reaktion auf die Eskalation, die Russland betreibe. Der Einsatz dieser Raketen werde dem ukrainischen Militär helfen, die russischen Truppen vom ukrainischen Staatsgebiet zu verdrängen. Die Reichweite der gelieferten Raketen bezifferte Wallace auf bis zu 300 Kilometer gegenüber der maximalen Reichweite von 560 Kilometern.

Das russische Außenministerium kritisierte die Lieferung scharf. Der Schritt wurde als feindselig bezeichnet. Er führe zu einer ernsthaften Eskalation in der Region, hieß es. Die Übergabe von Storm-Shadow-Raketen an Kiew zeuge von einer beispiellosen Beteiligung Londons am Ukraine-Konflikt. Moskau behalte sich das Recht vor, Maßnahmen zu treffen, um die dadurch entstehenden Risiken zu neutralisieren.

Mehr zum ThemaBritisches Verteidigungsministerium bestätigt Lieferung von Storm-Shadow-Raketen an Kiew

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.