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Kuba: Großbrand in Erdöllager – 17 Feuerwehrleute vermisst, Minister verletzt

Bei einem Brand in einem großen Erdöllager in der kubanischen Stadt Matanzas sind über 120 Personen verletzt worden, darunter ein kubanischer Minister. Über ein Dutzend Feuerwehrleute gelten als vermisst.
Kuba: Großbrand in Erdöllager – 17 Feuerwehrleute vermisst, Minister verletztQuelle: AFP © YAMIL LAGE

Bei einem Feuer, das am Samstag in der Industriezone der Stadt Matanzas ausbrach, ist mindestens eine Person gestorben. Mehr als ein Dutzend Feuerwehrleute werden noch vermisst. Es gab mindestens 121 Verletzte, darunter auch den kubanischen Minister für Energie und Bergbau, Liván Nicolás Arronte Cruz. 

Auf seinem Twitter-Account teilte der hochrangige Beamte mit, dass es ihm "gut" gehe und er bald wieder "an der vordersten Front des Kampfes" sein werde. Er schrieb:

"Wir erleben schwierige Tage, denen wir mit Einigkeit, Disziplin, Gleichmut und der Zuversicht, dass wir sie überstehen werden, begegnen müssen."

Unter den Verletzten sind auch mehrere Journalisten, die sich dem Brandherd genähert hatten. Darüber hinaus wurde bestätigt, dass es sich bei dem Verstorbenen um einen der Feuerwehrleute handelt, die vor Ort waren, um die Flammen zu bekämpfen. Siebzehn weitere Feuerwehrleute werden nach Angaben des kubanischen Präsidialamtes noch vermisst.

Die Opfer werden im Provinzkrankenhaus Faustino Pérez in Matanzas behandelt, wo das Gesundheitsministerium versichert, dass es "über die personellen und materiellen Ressourcen verfügt, um die Notlage zu bewältigen". Jüngsten Berichten zufolge befinden sich drei der Verletzten in einem kritischen und zwölf in einem ernsten Zustand.

Gleichzeitig teilte der Gouverneur der Stadt, Mario Sabines Lorenzo, mit, dass etwa 800 Bewohner des Viertels Dubrocq, das in der Nähe des Industriegebiets liegt, evakuiert worden seien.

Das Feuer, das immer noch brennt, brach nach einem Blitzeinschlag inmitten eines Sturms in einem großen Rohöllager in der Stadt aus. Der Rohöltank war zu 50 Prozent befüllt, was 50.000 Kubikmetern entspreche, sagte Rigel Rodríguez Cubells, Direktorin der Abteilung für die Vermarktung von Kraftstoffen in der Region Matanzas.

Das kubanische Präsidialamt erklärte, es habe zur Bewältigung des Vorfalls befreundete Länder "mit Erfahrung im Ölsektor" um Hilfe und Rat gebeten.

Stunden später veröffentlichte der Staatschef einen Tweet, in dem er sich bei den Regierungen Mexikos, Venezuelas, Russlands, Nicaraguas, Argentiniens und Chiles bedankte, "die angesichts dieser komplexen Situation umgehend materielle und solidarische Hilfe angeboten haben". Er fügte hinzu: "Wir sind auch dankbar für das Angebot der technischen Unterstützung durch die USA."

Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador bestätigte, dass Mitarbeiter von Petróleos Mexicanos (PEMEX) und der Streitkräfte des Landes nach Kuba reisen werden, um bei der Bekämpfung des Feuers zu helfen.

Parallel dazu schickt auch Venezuela Hilfe, um das Feuer zu löschen. "Auf Anweisung von Präsident Nicolás Maduro startet eine Mission von Feuerwehrleuten und Technikern (der staatlichen venezolanischen Erdölfirma), die zu den am besten für diese Art von Katastrophen Ausgebildeten gehören, in die Republik Kuba, um die Löscharbeiten in Matanzas zu unterstützen", schrieb der venezolanische Vizepräsident, Tareck El Aissami, auf Twitter.

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