Europa

Tödliche Beflaggung: Russland beschießt ukrainischen Landetrupp auf der Schlangeninsel

Die Ukraine hatte gestern ihre Nationalflagge auf der Schlangeninsel aufgestellt und Beweisvideos ins Netz gestellt. Doch der Einsatz des kleinen Landetrupps erwies sich laut russischem Verteidigungsministerium für einige Teilnehmer der Aktion als tödlich.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Ukraine nach dem Rückzug der russischen Truppen von der Schlangeninsel unweit der rumänischen Grenze dort eine Landung versuchen wird. Weil Russland in diesem Gebiet aber die Lufthoheit besitzt, hat es versprochen, die Stationierung der ukrainischen Marine auf der Insel nicht zuzulassen. Nun hat die Ukraine ihre Flagge auf der Insel gehisst. 

Das meldete der ukrainische Telegram-Kanal Politika strany am Donnerstagvormittag und postete ein Drohnenvideo von der Aktion. Auf dem Video ist zu sehen, wie ukrainische Soldaten bei windigem Wetter ein Gestell mit einer mehrere Meter großen ukrainischen Fahne aufstellen. Die Füße des Gestells haben sie mit Steinen aus der danebenliegenden Ruine befestigt. Auf dem Video sind drei Soldaten zu erkennen. 

Bald tauchten weitere Details der Aktion und dazu noch ein Video auf. Der kleine Landetrupp sei um fünf Uhr morgens mit einem Motorboot gekommen und habe die Vernichtung von dreißig Stück "feindlicher Technik" und weitere Zerstörungen bestätigt. Als die Insel in russischer Hand war, wurde sie zum andauernden Ziel der ukrainischen Artillerie und Luftwaffe. Versuche der Erstürmung waren gescheitert, und das ukrainische Militär erlitt dabei starke Verluste. 

Offenbar kostete auch die diesmalige Landung der Ukraine Menschenleben. So meldete das russische Verteidigungsministerium gleich nach der Landung der ukrainischen Soldaten den Beschuss der Insel durch die russische Luftwaffe.  

"Ein Flugzeug der russischen Luftwaffe startete sofort einen Angriff mit hochpräzisen Raketen auf die Schlangeninsel, wodurch einige der ukrainischen Soldaten vernichtet wurden", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Igor Konaschenkow und fügte hinzu, dass die Überlebenden in das Dorf Primorske in der Region Odessa geflohen seien.

Er bezeichnete die Aktion als "symbolische Fahnenübergabe" inmitten von "Misserfolgen und Massenrückzug der ukrainischen Truppen".

Der ukrainische Generalstab hat die Luftschläge auf die Anlegestelle der Insel bestätigt. Eventuelle Verluste der Armee hat er weder bestätigt noch dementiert. 

Laut russischen Militäranalysten hat die Insel mit dem Aufbau der russischen Infrastruktur für Aufklärung und Luftabwehr auf dem ukrainischen Festland nordwestlich der Halbinsel Krim an militärischer Bedeutung verloren. Für die Ukraine bleibe die Insel aber nach wie vor eine Feuerfalle. 

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