Europa

Lukaschenko: Russland plant nicht, die Ukraine zu erobern

Der weißrussische Präsident hat erklärt, Putin wolle die Ukraine nicht übernehmen. Lukaschenko vertrat die Ansicht, die russischen Behörden zeigten lediglich, dass man mit Russland rechnen müsse und den Präsidenten des Landes nicht beleidigen oder "die russische Sprache ersticken" sollte.
Lukaschenko: Russland plant nicht, die Ukraine zu erobernQuelle: Sputnik © Anton Nowodereschkin

Die russische Führung habe nicht die Absicht, die Ukraine zu versklaven oder zu erobern. Dies sagte der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko laut der Zeitung SB.BY. Lukaschenko erklärte:

"Glauben Sie mir, Putin und das russische Militär haben nicht die Absicht, die Ukraine zu erobern. Sie haben gezeigt: Mit Russland muss gerechnet werden. Es gibt keinen Grund, den russischen Präsidenten zu beleidigen. Sie sollten die russische Sprache, die von allen Ukrainern gesprochen wird, nicht unterdrücken. Sogar, wie manche sagen, nationalistisch orientierte Ukrainer sprechen Russisch."

Er fügte hinzu, dass das Wichtigste für Russland seine eigene Sicherheit sei: Sowohl Moskau als auch Minsk müssten darüber nachdenken, wie man "eine Aufmarschbasis, von dem aus ein Angriff möglich wäre", verhindern könne.

Als Ziele der Operation in der Ukraine nannten die russischen Behörden die Entmilitarisierung des Nachbarstaates, seine Säuberung von "Pro-Nazi-Leuten", die "Befreiung von Völkermord" und die Beendigung des "rücksichtslosen Kurses" der vollständigen Vorherrschaft der USA und ihrer Verbündeten. Von einer Besetzung ukrainischer Gebiete sei nicht die Rede, betonte Moskau.

Im April hatte das russische Verteidigungsministerium den Beginn der zweiten Phase der Operation angekündigt, während der das Militär die vollständige Kontrolle über den Donbass und den südlichen Teil der Ukraine übernehmen soll. Die russischen Streitkräfte kontrollieren bereits eine Reihe von Gebieten, darunter das Gebiet Cherson und Teile des Gebietes Saporoschje. Die prorussischen Behörden in diesen Regionen haben mehrfach den Wunsch geäußert, in Zukunft Teil Russlands zu werden. Der Kreml betonte indes, dass derlei Fragen von den Einwohnern entschieden werden sollten. Auch die Anführer der Volksrepubliken Donezk und Lugansk haben bereits von der Möglichkeit gesprochen, Teil Russlands zu werden.

Nach Beginn der russischen Sonderoperation verhängte die Ukraine das Kriegsrecht und brach die diplomatischen Beziehungen zu Russland ab.

Mehr zum Thema - Weißrussland will Truppen an die weißrussisch-ukrainische Grenze entsenden

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.