Europa

Vorfall zwischen Migranten und Polizei auf Zypern – Warnschüsse abgefeuert

In der Ferienstadt Paphos auf Zypern kam es zu einem Vorfall zwischen der Polizei und einer Gruppe offenbar überwiegend junger Migranten. Die Beamten mussten nach Medienberichten unter anderem Warnschüsse abfeuern, um die Jugendlichen auseinanderzutreiben.
Vorfall zwischen Migranten und Polizei auf Zypern – Warnschüsse abgefeuertQuelle: AFP © Iakovos Hatzistavrou

Am Dienstagabend gegen 19 Uhr wurde die Polizei der Ferienstadt Paphos auf Zypern wegen gewaltsamer Zusammenstöße von bis zu 150 Personen in einem Wohnkomplex im rund drei Kilometer entfernten Dorf Chloraka alarmiert. Bei ihrem Eintreffen wurden die Beamten laut Medienberichten von den aneinandergeratenen, vorwiegend jüngeren Personen mit Steinen und Stöcken attackiert.

Laut Berichten lokaler Medien seien die Gründe für den Zwischenfall unter den vorwiegend jüngeren Migranten, darunter auch Minderjährigen, noch nicht genau bekannt. Als sich die Beamten dem Ort des Geschehens näherten, seien auch sie mit Steinen beworfen worden. Die Polizisten mussten daraufhin Warnschüsse abfeuern, um die Menge auseinanderzutreiben. Die Gruppen lösten sich nach Angaben der Polizei danach ohne weitere Zwischenfälle auf.

Einwohner von Chloraka schilderten, in ihrem Ort hätte sich eine Art Ghetto gebildet, in dem Hunderte Migranten leben. Die Polizei habe die Kontrolle darüber verloren.

Die Behörde gab später bekannt, dass nun untersucht werde, ob die gewalttätige Auseinandersetzung mit einem Vorfall vom Montag zusammenhängt, bei dem die Polizei bereits sechs Personen festgenommen hatte. Demnach seien Berichten zufolge zwei der bei den Zusammenstößen am Montag vorübergehend verhafteten Personen auch in den Vorfall vom Dienstag in Chloraka verwickelt.

Der Gemeindevorsteher Nikolas Liasides forderte in einer Erklärung gegenüber der Nachrichtenagentur Cyprus News Agency den zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiadis auf einzugreifen und die Wohnanlage, von der die Unruhen ausgehen, zu schließen. Bei der Anlage handelt es sich um eine ehemalige Ferienanlage, in der nun preisgünstig Appartements überwiegend an Asylbewerber vermietet werden. Laut Anastasiadis werde die Anlage illegal betrieben. Es hielten sich dort 500 bis 600 Personen auf, "von denen einige politische Asylbewerber sind".

Die EU-Inselrepublik Zypern bittet die anderen EU-Mitgliedsstaaten immer wieder darum, Migranten aufzunehmen. Allein im vergangenen Oktober und November seien auf Zypern nach Angaben des Innenministers Nikos Nouris 4.000 Migranten angekommen. Im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße gingen damit laut einer EU-Statistik aus dem Jahr 2020 die meisten Asylanträge in der Europäischen Union in Zypern ein.

Mehr zum Thema - Mehr als die Hälfte aller Asylbewerber in Deutschland sind nicht in der EU registriert

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