Europa

Saxo Bank: Deutliche Senkung der Gaspreise mit Start von Nord Stream 2 möglich

Gaspreise in Europa erreichen derzeit fast täglich historische Höchststände. Einer Prognose der Saxo Bank zufolge könnte dies bald ein Ende haben, wenn die Gaspipeline Nord Stream 2 in Betrieb genommen wird.
Saxo Bank: Deutliche Senkung der Gaspreise mit Start von Nord Stream 2 möglichQuelle: Sputnik © Dmitri Leltschuk

Die Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2 im vierten Quartal dieses Jahres könnte die Erdgaspreise in Europa auf einen historischen Tiefstand bringen. Dies prognostiziert die Saxo Bank.

Am Montag gab die Nord Stream 2 AG bekannt, der erste Strang der Pipeline werde mit Gas befüllt, um den erforderlichen Druck für weitere Tests zu erreichen.

Mehr zum Thema - Nord Stream 2: Erster Strang der Pipeline wird mit Gas befüllt

Experten der Saxo Bank stellten in einem Bericht fest:

"Wenn es Russland gelingt, die Nord Stream 2-Pipeline im vierten Quartal in Betrieb zu nehmen, könnte dies zu einem Rückgang der Erdgaspreise auf historische Niveaus führen."

Ole Hansen, leitender Rohstoffstratege bei der Saxo Bank, erklärte:

"Wenn es nicht zu einem milderen Winter als üblich oder zu einem Anstieg der Gaslieferungen (aus Russland über die Nord Stream 2-Pipeline) oder von LNG kommt, dann sehen die europäischen Verbraucher und energieintensiven Industrien düsteren und teuren Zeiten entgegen."

Hansen sagte auch, dass der starke Anstieg der Gas- und Strompreise mit der nicht erfüllten Nachfrage der Produzenten zusammenhänge. Er hob hervor:

"Hinzu kommt das schlechteste Windenergiequartal seit Jahren und der Druck auf konventionelle Energieträger wie Gas und sogar Kohle wird zunehmen. Infolgedessen nähern wir uns dem Winter mit Lagerbeständen in der nördlichen Hemisphäre sowohl in den USA als auch insbesondere in Europa, die weit unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre liegen."

Die Gaspreise in Europa haben in letzter Zeit fast täglich neue historische Höchststände erreicht. Am Dienstag überstieg der Preis für November-Futures an der niederländischen TTF-Börse die Marke von 1.500 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter, was ein Allzeithoch darstellt.

Mehr zum Thema - Bundestag weist Moskaus Verantwortung für hohe Gaspreise in Europa zurück

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.