Europa

Albanien: Mehr als 100 evakuierte afghanische Bürger in Tirana eingetroffen

In der albanischen Hauptstadt Tirana sind mehr als 100 afghanische Bürger eingetroffen, die zuvor über den Flughafen von Kabul evakuiert worden waren. Das Balkanland hat sich laut Berichten bereit erklärt, bis zu 4.000 Menschen aus Afghanistan aufzunehmen.
Albanien: Mehr als 100 evakuierte afghanische Bürger in Tirana eingetroffenQuelle: AFP © Gent Shkullaku

Auf dem International Airport "Mutter Teresa" in der albanischen Hauptstadt Tirana landete am frühen Freitagmorgen das erste Flugzeug mit afghanischen Bürgern, die aus Kabul evakuiert worden waren. Insgesamt 121 Geflüchtete trafen dort ein. Unter den angekommenen Menschen seien auch Familien mit Kindern und Babys, berichten albanische Medien. Albaniens Ministerpräsident Edi Rama hatte vor zwei Tagen erklärt, dass sein Land bis zu 4.000 Menschen aus Afghanistan vorübergehend aufnehmen werde. Demnach sollen ihnen in dem Balkanland bis zu ein Jahr Schutz gewährt werden.

Die eingetroffenen afghanischen Bürger werden zunächst in einem Militärzelt im Bereich des Flughafens untergebracht, hieß es in den Berichten. Nach der Erledigung der Ankunftsformalitäten sollen sie auf Hotels und Studentenheime in Tirana und Durrës, einer Hafenstadt an der Adria im Westen des Landes, verteilt werden. Zuvor sollen sie sich auch einem Corona-Test unterziehen müssen.

Zur Ankunft der Schutzsuchenden erschienen die albanische Außenministerin Olta Xhaçka und die US-Botschafterin in Tirana, Yuri Kim. Die Diplomatin teilte auf der Facebook-Seite der US-Botschaft mit: 

"Wie immer bietet das albanische Volk denen, die in großer Not sind, Gastfreundschaft und Schutz. Wir sind stolz, Sie einen Freund und Verbündeten nennen zu dürfen."

Die albanische Außenministerin teilte über den Kurznachrichtendienst Twitter Fotos von den ankommenden Geflüchteten. Xhaçka schrieb dazu:

"Der erste Flug mit aus Kabul fliehenden Afghanen landet in Tirana."

Auf dem Westbalkan hatten sich neben Albanien auch das Kosovo und Nordmazedonien bereit erklärt, vorübergehend afghanische Ortskräfte der USA und deren Familien bis zum Abschluss ihrer Visa-Verfahren aufzunehmen. Man komme damit einer Bitte der USA nach, erklärten der albanische Ministerpräsident Edi Rama und die kosovarische Staatspräsidentin Vjosa Osmani vor wenigen Tagen. Es gehe darum, Flüchtlinge aufzunehmen, die später in die USA gebracht werden sollen. Man sehe sich als NATO-Mitglied zur Solidarität verpflichtet, sagte Rama weiter. Albanien ist seit 2009 Mitglied der transatlantischen Militärallianz.

Zoran Zaev, Regierungschef von Nordmazedonien, erklärte ebenfalls, dass sein Land Menschen, die vor den Taliban aus Afghanistan fliehen, Zuflucht bieten möchte. Laut Zaev handele sich bei den Schutzbedürftigen um Menschenrechtsaktivisten, Frauen, Studenten und Intellektuelle, die Hilfe bräuchten, weil sie um ihr Leben fürchten.

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