Europa

Wegen Angst vor Datenleck – Niederländische Regierung pausiert Corona-Warn-App

Die niederländische Regierung hat ihre Corona-Warn-App vorübergehend deaktiviert. Grund waren Datenschutzbedenken von Personen, die die App auf ihren Android-Handys installiert haben. Der Gesundheitsminister der Niederlande erklärte, die Privatsphäre der Benutzer habe Priorität.
Wegen Angst vor Datenleck – Niederländische Regierung pausiert Corona-Warn-AppQuelle: Reuters © CARL RECINE

Der niederländische Gesundheitsminister Hugo de Jonge hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass die Corona-Warn-App "CoronaMelder" 48 Stunden lang keine Warnungen mehr senden wird. Die Regierung überprüft derzeit demnach, ob die Daten der Benutzer sicher sind. Einige Personen, die die App auf ihren Android-Handys installiert hatten, beklagten Datenschutzprobleme.

Die niederländische App verwendet die von Google und Apple entwickelte "Exposure Notification"-Technologie, die zufällige Codes generiert. Diese können von Handys ausgetauscht werden, deren Benutzer lange genug nahe beieinanderstehen, sodass das Virus möglicherweise übertragen werden kann.

Laut dem niederländischen Gesundheitsministerium können andere Apps auf Android-Handys auf Daten zugreifen, die darauf hinweisen, ob das Handy des Benutzers infiziert wurde, sowie auf seine Kontakte mit anderen Handys. De Jonge teilte mit:

"Die Privatsphäre der Benutzer hat immer Priorität. Während Google das Problem lösen muss, kann ich die Konsequenzen begrenzen. Deshalb treffen wir diese Entscheidung."

Die Europäische Kommission teilte mit, dass die meisten EU-Staaten Corona-Warn-Apps mit derselben Technologie entwickelt hätten. Die Kommission sagte ferner, sie habe 27 EU-Länder informiert, "damit die Mitgliedsstaaten gegebenenfalls die erforderlichen Schritte unternehmen".

Nach Angaben des niederländischen Gesundheitsministeriums teilte Google der Regierung am Mittwoch mit, dass das Problem beseitigt wurde. Die Regierung stoppte die App für 48 Stunden, um zu überprüfen, ob das Leck behoben wurde.

Laut Google waren sich App-Entwickler des Risikos von Datenverletzungen möglicherweise nicht bewusst. Das Unternehmen fügte hinzu, dass es keine Hinweise darauf gegeben habe, dass Benutzerdaten für illegale Zwecke verwendet wurden.

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