Europa

Nach Enthauptung eines Lehrers in Conflans-Sainte-Honorine: Ex-Bürgermeister ruft zu Einigkeit auf

Nach der brutalen Ermordung eines Geschichtslehrers hat der frühere Bürgermeister von Conflans-Sainte-Honorine in einem Interview für den Fernsehsender RT France seine Landsleute zur Einigkeit aufgerufen. Jean-Paul Huchon bezeichnete die Attacke als einen absichtlichen Terrorakt.
Nach Enthauptung eines Lehrers in Conflans-Sainte-Honorine: Ex-Bürgermeister ruft zu Einigkeit aufQuelle: AFP © PATRICK KOVARIK

Der ehemalige Bürgermeister von Conflans-Sainte-Honorine, Jean-Paul Huchon, hat sich in einem Interview für den Fernsehsender RT France über die mutmaßlich islamistisch motivierte Enthauptung eines Geschichtslehrers am späten Freitagnachmittag geäußert. Huchon zeigte sich schockiert und wütend, weil der Lehrer Samuel Paty in dieser Stadt einem "absoluten Wahnsinn" zum Opfer gefallen sei:

Der Lehrer macht seine Arbeit. Er gibt Denkanstöße in Bezug auf die Meinungsfreiheit und die Werte der Republik. Er ist enthauptet worden und das ist schrecklich.

Der ehemalige Bürgermeister der Stadt im Département Yvelines teilte mit, dass er das Collèg persönlich eröffnet hatte. Während seiner Amtszeit habe die Schule einen guten Ruf gehabt. Sie befinde sich in einem Viertel, in dem es zuvor keine Probleme mit Sicherheit oder Gewalt gegeben habe.

Huchon rief seine Landsleute zur Einigkeit auf und empfahl ihnen, sich an Demos und Kundgebungen zu beteiligen, um Gegner der Republik unter Druck zu setzen:

Allem voran müssen wir uns alle vereinigen, um Gegner unserer Republik unter Druck zu setzen und ihnen zu verstehen zu geben, dass sie es mit einer einträchtigen Gesellschaft zu tun haben, die ihren Werten treu ist. Den Werten, die zweifellos westlich, aber zugleich auch gesamtmenschlich sind.

Die Enthauptung des Geschichtslehrers bezeichnete der Ex-Bürgermeister als einen absichtlichen Terrorakt und forderte eine sehr harte Vorgehensweise gegen jede Missachtung der Gesetze der Republik.

Am Freitagabend hatte ein 18-jähriger Angreifer in Conflans-Sainte-Honorine den 47-jährigen Lehrer brutal ermordet. Samuel Paty hatte zuvor im Unterricht das Thema Meinungsfreiheit aufgegriffen und Karikaturen des islamischen Propheten Mohammed gezeigt, die das Satiremagazin Charlie Hebdo zur Eröffnung des Prozesses gegen mutmaßliche Komplizen wegen des Anschlags im Jahr 2015 erneut veröffentlicht hatte.

Mehr zum ThemaMord an Lehrer in Frankreich – Tatverdächtiger genoss Flüchtlingsstatus

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.