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Hochrechnung zu Landtagswahl in Wien: SPÖ liegt vorn

Mehr als 1,1 Millionen Bürger waren am Sonntag aufgerufen, bei der Landtagswahl in Wien ihre Stimme abzugeben. Nach Hochrechnungen liegt die SPÖ von Bürgermeister Michael Ludwig vorn. Die konservative ÖVP schafft demnach den zweiten Platz, die FPÖ hat viele Stimmen verloren.
Hochrechnung zu Landtagswahl in Wien: SPÖ liegt vornQuelle: www.globallookpress.com

Bei der wichtigsten Wahl dieses Jahres in Österreich haben die Sozialdemokraten in der Hauptstadt Wien laut ORF-Hochrechnungen deutlich gesiegt. Demnach kann Landes-SPÖ unter Bürgermeister Michael Ludwig mit 42 Prozent der Stimmen rechnen – 2,4 Prozentpunkte mehr als beim Urnengang vor fünf Jahren.

Der ehemalige FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache, der mit einer eigenen Liste angetreten ist, hat bei der ersten Hochrechnung 3,6 Prozent erreicht – und dürfte an der 5-Prozent-Hürde scheitern. Die rechte FPÖ verliert der Vorhersage zufolge im Vergleich zum Rekordergebnis von 2015 mehr als zwei Drittel ihrer Wähler und kommt nur noch auf 7,7 Prozent.

FPÖ-Chef Norbert Hofer zeigte sich wenig überrascht und sagte am Sonntagabend vor Journalisten im Wiener Rathaus, er werde keine personellen Konsequenzen aus dem Ergebnis seiner Partei bei der Wiener Gemeinderatswahl ziehen. Es sei von vornherein klar gewesen, dass es in Wien für die FPÖ nach dem Ibiza- und Spesenskandal von Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache schwer sein werde. "Heute ist ein sehr schwerer Tag, aber es war zu erwarten." Es sei wichtig, dass die Partei nun zusammenhalte, meinte der Parteichef. Und es hätte schlimmer kommen können, die FPÖ war in Folge eines anderen Zerwürfnisses sogar aus dem steirischen Landtag geflogen.

Die Talsohle ist durchschritten, jetzt kann es nur noch aufwärts gehen", so Hofer.

Die konservative ÖVP legt der Hochrechnung zufolge um 9,4 Prozentpunkte zu und holt 18,9 Prozent der Stimmen. Auf Rekordniveau liegen mit 14,6 Prozent (plus 2,7 Prozentpunkte) die Grünen in der österreichischen Hauptstadt. Die liberalen Neos klettern leicht auf 8,1 Prozent. Nach bisherigen Aussagen wollen sie unbedingt als Juniorpartner eine Koalition mit der SPÖ eingehen. Seit 2010 wird die Stadt mit ihren fast zwei Millionen Einwohnern von einem rot-grünen Bündnis regiert. Das Verhältnis unter den Koalitionären gilt aber als angespannt.

Die Schwankungsbreite der Hochrechnung liegt bei plus/minus 2 Prozentpunkten. Bis zum amtlichen Endergebnis kann es noch bis Dienstag dauern. Die mehr als 380.000 Wahlkarten werden erst am Montag ausgezählt. Die Hochrechnungen berücksichtigen allerdings bereits das voraussichtliche Abstimmungsverhalten der Briefwähler. Wien ist Stadt und Bundesland zugleich.

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