Europa

Le Pen stellt sich hinter Macron: Griechenland muss verteidigt werden

"Trotz Uneinigkeiten in Millionen von Themen" – Marine Le Pen, Vorsitzende der Rassemblement National, verteidigt den Präsidenten Emmanuel Macron gegen die Drohungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğans. Macron habe Recht, wenn er Griechenland und Zypern verteidigt, sagte sie auf LCI.
Le Pen stellt sich hinter Macron: Griechenland muss verteidigt werden

Die Vorsitzende der Rassemblement National (dt. Nationale Sammlungsbewegung; vormals Front National, dt.: Nationale Front), Marine Le Pen, sagte, dass sie sich hinsichtlich des rhetorischen Schlagabtausches zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und dem französischen Präsidenten Immanuel Macron trotz ihrer Meinungsverschiedenheiten "entschlossen" hinter den französischen Präsidenten stelle.

In einer Sendung des Fernsehsenders LCI sagte Le Pen, dass die Worte des türkischen  Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Grunde an Frankreich gerichtet seien. "Das eigentlich Ziel der Drohungen, die von Erdoğan gegen Emmanuel Macron ausgesprochen wurden, ist eigentlich Frankreich. Trotz der Millionen von Themen, über die wir uns uneinig sind, stehe ich entschlossen hinter dem Präsidenten der Republik Emmanuel Macron.  "

Macron hatte zuvor am 10. September im Vorfeld des Med7-Gipfels, der sieben Mittelmeer-Anrainerstatten der EU, am 11. September, gesagt:

"Die Türkei vermehrt ihre Provokationen und dies gehört sich nicht für eine große Nation. Das türkische Volk ist ein großes Volk und verdient etwas anderes. Wir Europäer müssen nicht dem türkischen Volk, sondern der Erdoğan-Regierung offen und hart gegenübertreten.

Erdoğan hatte daraufhin erwidert: "Ich will keinen Namen nennen, aber ich muss, weil er (gemeint ist Macron) meine Person nicht in Ruhe lässt. Worum geht es? Er sagt: 'Mit dem türkischen Volk haben wir keine Probleme, aber mit Erdoğan.' Sehr geehrter Herr Macron, du wirst noch weiterhin viele Probleme mit mir haben. Das habe ich dir ohnehin schon sehr oft gesagt, aber du hörst nicht." Ich habe ihm gesagt: "Sieh, du hast kein Geschichtswissen. Du kennst auch nicht die Geschichte Frankreichs. Lass die türkische Nation in Ruhe! Lass die Türkei in Ruhe! Die Geschichte Afrikas ist geradezu die Geschichte Frankreichs. Ihr habt eine Million Menschen in Algerien getötet. Ihr habt 800.000 Menschen in Ruanda getötet. Ihr könnt uns keine Lektionen in Menschlichkeit erteilen, das musst du zuerst lernen. Das habe ich ihm persönlich gesagt."

Inzwischen bewertete der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik in der Europäischen Kommission, Josep Borrell, die Lage im Mittelmeer als äußerst riskant. Zur Financial Times sagte er angesichts der steigenden Spannungen wegen der Erdgaserkundungen der Türkei im östlichen Mittelmeer südwestlich der Insel Zypern: "Die Spannung zwischen Griechenland, der Türkei und Zypern im östlichen Mittelmeer  verstärkt sich. Es existiert ein ernstes Risiko der militärischen Konfrontation, die über Drohungen hinausgeht."

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