Europa

LIVE-Updates: Präsidentschaftswahlen in Weißrussland

Am Sonntag finden in der Republik Belarus Präsidentschaftswahlen statt. Rund 6,8 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, ihre Stimme für einen der fünf Kandidaten abzugeben. Die Abstimmung läuft bis 19 Uhr MESZ. RT berichtet über den Ablauf mit Live-Updates.
LIVE-Updates: Präsidentschaftswahlen in WeißrusslandQuelle: AFP © SERGEI GAPON / AFP

Am 9. August wird in Weißrussland ein Staatsoberhaupt gewählt. Wahlberechtigt sind mehr als 6,8 Millionen Bürger. Am Sonntag haben landesweit 5.767 Wahllokale geöffnet. Abgestimmt wird auch in 44 Wahllokalen im Ausland. Der Urnengang findet von 7 bis 19 Uhr MESZ statt.

Um das höchste Amt der Republik Belarus wetteifern fünf Kandidaten. Außer dem amtierenden Präsidenten Alexander Lukaschenko sind dies Andrei Dmitrijew, Anna Kanopazkaja, Swetlana Tichanowskaja und Sergei Tscheretschen. In Weißrussland wird das Staatsoberhaupt für fünf Jahre gewählt.

Vom 4. bis zum 8. August fand bereits eine vorzeitige Abstimmung statt. Nach Angaben der Zentralen Wahlkommission in Minsk sollen sich daran bis Sonntag mehr als 40 Prozent der Wählerschaft beteiligt haben.  

Die diesjährigen Wahlen in Weißrussland werden von Skandalen, Protestaktionen und Festnahmen überschattet. Die Zentrale Wahlkommission schloss zuvor zwei aussichtsreiche oppositionelle Anwärter – Wiktor Babariko und Waleri Zepkalo – von der Wahl aus. Der 56-jährige Babariko sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Er wird der Geldwäsche und Steuerhinterziehung beschuldigt. Der 55-jährige Zepkalo soll es nicht geschafft haben, 100.000 Unterschriften für seine Kandidatur zu sammeln. Der Politiker verließ Weißrussland zusammen mit seinen Kindern, weil er eine Verhaftung befürchtet.

Mehr zum ThemaWeißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko: "Russland hat Angst, uns zu verlieren"

  • 9.08.2020 19:08 Uhr

    19:08 Uhr

    Ende

    RT Deutsch beendet hiermit die Live-Berichterstattung über den Verlauf der Präsidentschaftswahl in Weißrussland. Wir setzen die Berichterstattung über die Stimmauszählung unter diesem Link fort.

  • 19:02 Uhr

    Ende Wahllokalen

    Die Wahllokale in Weißrussland sind geschlossen. Laut Medienberichten konnten viele Wähler ihre Stimme nicht abgeben.


  • 18:47 Uhr

    Militärtechnik

    Mehrere Militärfahrzeuge wurden im Stadtzentrum von Minsk gesehen, nahe dem Gebäude der Minsker Stadtverwaltung. Zuvor hatten Augenzeugen über Militärfahrzeuge an Zufahrtsstraßen bei Minsk berichtet. Die Polizei kontrolliert zudem einzelne Pkw, die in Richtung Minsk fahren.

  • 18:25 Uhr

    Straßensperren

    Die Polizei hat die zentrale Hauptverkehrsstraße der weißrussischen Hauptstadt Minsk, Prospekt Nesawissimosti, gesperrt. Uniformierte Sicherheitskräfte blockieren den Bürgersteig der Straße. Hierdurch ist eine Durchkommen zum Gebäude der Zentralen Wahlkommission nicht möglich.

  • 18:07 Uhr

    Ruptly Festnahme

    Zwei Mitarbeiter der RT-Medienagentur Ruptly sind bei Dreharbeiten in einem Wahllokal in Minsk festgenommen worden. Auch zehn Stunden nach deren Festnahme gibt es noch keine weiteren Informationen. Nach Angaben von Ruptly befinden sich die Festgenommenen in einer Polizeistation in Minsk.

  • 17:44 Uhr

    Schlangen

    Viele Menschen bilden vor den Wahllokalen in mehreren Städten in Weißrussland Schlangen. In einem der Wahllokale in Minsk müssen die Menschen mehr als vier Stunden warten, um ihre Stimme abzugeben. Die Leiterin der Zentralen Wahlkommission Weißrusslands, Lidija Jermoschina, nannte die langen Wartezeiten eine Provokation der Opposition. Ihr zufolge würden oppositionelle Wähler die Arbeit der Wahllokale behindern. Sie betonte zudem, dass die Wahlen trotz der langen Wartezeiten nicht verlängert werden.

  • 16:18 Uhr

    Wahlbeteiligung

    Die Wahlbeteiligung bei den Präsidentschaftswahlen in Weißrussland beträgt 73,4 Prozent (Stand 16.00 Uhr MESZ), teilte die Zentrale Wahlkommission in Minsk mit.

  • 16:00 Uhr

    In Weißrussland festgenommene russische Journalisten waren nicht akkreditiert

    Die in Weißrussland festgenommenen Journalisten des TV-Senders Doschd hatten keine Akkreditierung für eine Pressearbeit bei den Wahlen im Land, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Marija Sacharowa. Ihr zufolge stehe die russische Botschaft in Minsk in Kontakt mit den Journalisten.

  • 15:50 Uhr

    Sergei Tscheretschen gestimmt

    Auch der fünfte Präsidentschaftskandidat, Sergei Tscheretschen, hat seine Stimme abgegeben. Er sagte, dass der Westen die Wahlen in Weißrussland nicht anerkennen werde. Dabei betonte er, dass er die Staatschefs der europäischen Länder und der USA persönlich bitten wird, keine Sanktionen gegen Weißrussland zu verhängen. Tscheretschen wörtlich:

    Ich bin gegen die Verhängung von Sanktionen gegen unser Land und unsere Leute.

  • 15:28 Uhr

    Webseiten kein Zugriff

    Die Webseiten mehrerer lokaler oppositioneller Medien sind in Weißrussland nicht verfügbar, erfuhr RT aus einer Quelle in Minsk. Internetnutzer haben keinen Zugriff auf die Informationsressourcen Nasсha Niwa, Naviny.by, KYKY.ORG.

    Youtube ist mit Unterbrechungen verfügbar, Google-Dienste funktionieren nicht, auch nicht auf Android-Mobilgeräten. Der Zugang zu sozialen Netzwerken ist eingeschränkt, Facebook, Twitter und VKontakte können ohne zusätzlichen Einsatz von VPN-Software nicht benutzt werden. Zuvor hatte das Reaktionszentrum für Computer-Zwischenfälle Weißrusslands von DDoS-Attacken berichtet.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.