Europa

Fast 15.000 Jobs betroffen: Arbeiter protestieren gegen Sparpläne bei Renault

Der französische Autohersteller Renault veröffentlicht einen Sparplan, der die Entlassung von fast 15.000 Mitarbeitern vorsieht. Mehr als 4.500 Stellen sollen allein in Frankreich gestrichen werden. Die Bekanntmachung führte zu Protesten vor dem Werke in Choisy-le-Roi.
Fast 15.000 Jobs betroffen: Arbeiter protestieren gegen Sparpläne bei RenaultQuelle: Reuters © Stephane Mahe

Nachdem der Automobilbauer Renault im Rahmen seines zwei Milliarden Euro schweren Kosteneinsparungsplans Pläne zur weltweiten Entlassung von 15.000 Mitarbeitern bekannt gegeben hat, versammelten sich die Arbeiter vor dem Renault-Werk in einem Vorort von Paris. Etwa ein Drittel der Kürzungen soll in Frankreich vorgenommen werden.

Die Kundgebung fand am Freitag vor einem der Werke des Unternehmens in Choisy-le-Roi statt, nur einen Tag, nachdem Mitarbeiter von Nissan in Barcelona gegen die Schließung der dortigen Niederlassung protestiert hatten. Die beiden Autohersteller sind Teil eines langjährigen Bündnisses, zu dem auch Mitsubishi Motors gehört. Die beiden Autohersteller sind Teil eines langjährigen Bündnisses, zu dem auch Mitsubishi Motors gehört.

Am Morgen hatte der französische Autohersteller den Entwurf eines Umstrukturierungsplans vorgelegt, der Maßnahmen wie den Abbau von Arbeitsplätzen sowie die Senkung der Produktionskapazität um fast ein Fünftel vorsieht. Durch die Kürzungen will Renault binnen drei Jahren zwei Milliarden Euro einsparen, da das Unternehmen mit der Bewältigung der großen Krise in der Automobilindustrie kämpft. Die Maßnahmen betreffen knapp zehn Prozent der weltweiten Belegschaft des Unternehmens. Dabei sollen fast 4.600 Stellen in Frankreich und mehr als 10.000 weitere Stellen an verschiedenen Orten abgebaut werden. In einer Erklärung teilte Clotilde Delbos, Mitglied der Geschäftsleitung bei Renault, mit:

In einem Kontext der Ungewissheit und Komplexität ist dieses Projekt von entscheidender Bedeutung, um eine solide und nachhaltige Leistung zu gewährleisten, wobei die Kundenzufriedenheit eine Priorität darstellt.

Neben dem Stellenabbau erklärte der französische Konzern, der zu 15 Prozent im Besitz der Regierung ist, dass er die Aktivitäten in einigen seiner Werke, darunter die in Flins und Guyancourt, neu organisieren wolle. Weitere Werke werde man "einer strategischen Überprüfung" unterziehen.

Der Plan sieht auch vor, dass die weltweite Produktionskapazität von Renault von derzeit vier Millionen Fahrzeugen auf 3,3 Millionen Fahrzeuge im Jahr 2024 sinken wird. Renault wird seine Expansionspläne in Marokko und Rumänien aussetzen und will eine "Studie zur Anpassung" seiner Produktionskapazitäten in Russland durchführen.

Der französische Autobauer bemühte sich um ein staatlich garantiertes Darlehen in Höhe von fünf Milliarden Euro, um sich während der Corona-Pandemie über Wasser halten zu können. Die französische Regierung räumte zwar ein, dass das Unternehmen als Folge der Krise "verschwinden" könnte, stimmte dem Geschäft aber bisher nicht zu. Der französische Finanzminister Bruno Le Maire erklärte zuvor, dass die Entscheidung über die Bereitstellung der Mittel von den Verpflichtungen des Unternehmens abhängt. Unter anderem in Bezug auf Elektrofahrzeuge, die faire Behandlung von Subunternehmern und die Beibehaltung der Hi-Tech-Aktivitäten im eigenen Land.

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