Europa

Babys an kinderlose Schwule in China verkauft? Mutmaßlicher Kinderhändlerring in Kiew gesprengt

Die ukrainische Polizei hat die Tätigkeit eines internationalen Netzwerks unterbunden, das neugeborene Kinder nach China verkauft haben soll. Laut dem stellvertretenden Innenminister des Landes seien die Kunden "alleinstehende Männer einer bestimmten Orientierung" gewesen.
Babys an kinderlose Schwule in China verkauft? Mutmaßlicher Kinderhändlerring in Kiew gesprengtQuelle: AFP © Borjana Katsarowa

In seinem Facebook-Account teilte der Vize-Innenminister Anton Geraschtschenko mit, dass das Geschäft von der Chefärztin einer privaten Reproduktionsklinik in Kiew und ihrem Sohn organisiert worden sei. Zusammen mit fünf weiteren Mitgliedern der Gruppe aus der Ukraine und China sollen sie die Geburt der Kinder durch ukrainische Leihmütter vermittelt und diese anschließend an deren Wunscheltern aus China übergeben haben. Gegen ein Entgelt von circa 50.000 US-Dollar pro Kind sollen die mutmaßlichen Täter organisatorische Dienstleistungen und rechtliche Unterstützung bei der Ausstellung aller nötigen Papiere angeboten haben, um die Ausfuhr der Babys ins Ausland zu legalisieren.

Die Kunden der Untergrundorganisation seien hauptsächlich "alleinstehende Männer einer bestimmten sexuellen Orientierung" gewesen, so Geraschtschenko ferner. Nach der Geburt hätten die Leihmütter ihre Zustimmung dazu gegeben, dass die Namen der Eltern in den Geburtsurkunden ersetzt werden, damit jeweils ein chinesischer Staatsangehöriger und seine Scheinfrau die Elternschaft beanspruchen können. Im Endeffekt sollen die genetischen Väter die Neugeborenen mit gültigen Vaterschaftsnachweisen ganz legal außer Landes gebracht haben.

Mittlerweile stünden 140 chinesische Staatsbürger unter Verdacht einer Beteiligung an der kriminellen Tätigkeit, es werde gegen sie ermittelt, hieß es. Die genaue Anzahl, der auf diese Weise nach China überführten Kinder, blieb jedoch bisher unklar. Laut der ukrainischen Gesetzgebung drohen den Drahtziehern der Gruppierung wegen Menschenhandels fünf bis zwölf Jahre Haft.

Den Ursprung solcher dunklen Geschäfte sah der stellvertretende Innenminister in der Gesetzeslücke im Bereich Leihmutterschaft, die großen Spielraum für Manipulationen lasse. Das Verfahren wird in der Ukraine bis heute praktisch nicht gesetzlich reglementiert und liegt daher in der rechtlichen Grauzone. Offiziell ist Leihmutterschaft in der Ukraine nicht verboten, in der Praxis wird diese Dienstleistung lediglich aufgrund eines zivilrechtlichen Vertrages erbracht.

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