Nahost

Erneut Schutzschild-Taktik? Zwei Zivilflugzeuge durch israelische Angriffe zur Umleitung gezwungen

Wiederholte Angriffe israelischer Luftstreitkräfte auf Ziele in Syrien setzten Berichten zufolge in der vergangenen Nacht gleich zwei Zivilflugzeuge einer unmittelbaren Abschussgefahr aus. Die Umleitung beider Maschinen wurde vom Trackingdienst Flightradar24 erfasst.
Erneut Schutzschild-Taktik? Zwei Zivilflugzeuge durch israelische Angriffe zur Umleitung gezwungenQuelle: www.globallookpress.com © Markus Mainka

Die syrische Luftverteidigung wehrte laut Angaben staatlicher syrischer Medien am Donnerstag kurz nach Mitternacht nahe den Städten Homs und Quneitra in unmittelbarer Nähe zur Waffenstillstandslinie mit den von Israel kontrollierten syrischen Golanhöhen mehrere Raketen ab.

Die Raketen wurden demnach von einem israelischen Kampfjet aus dem libanesischen Luftraum abgefeuert. Kurz nach der Attacke berichteten einige Medienquellen über mindestens ein Passagierflugzeug und einen Frachtflieger, die eine Umleitung vornehmen mussten, um den Raketen auszuweichen. Demnach sollen israelische Luftstreitkräfte die Maschinen als eine Art Deckung benutzt haben.

Die beiden Flüge konnten mithilfe des Onlinedienstes Flightradar24 unschwer identifiziert werden. Es handelt sich um den Frachtflug QR8294 von Basel nach Doha und den Passagierflug QR419 von Beirut nach Doha, die beide von der Fluggesellschaft Qatar Airways absolviert wurden.

Auf den Screenshots ihrer Echtzeit-Positionsdarstellung ist zu sehen, dass die Flugzeuge nach einer Kursänderung dihren en Flug südlich der Provinz Homs fortsetzten.

Es ist nicht das erste Mal, dass Israel sich einer solchen Taktik bedient. Bereits Anfang Februar wurde ein Airbus A320 auf dem Weg von Teheran nach Damaskus wegen eines israelischen Raketenangriffs auf die syrische Hauptstadt zu einer Notlandung gezwungen. Daraufhin sprach das russische Verteidigungsministerium davon, dass es für Israel "Normalität" sei, zivile Flugzeuge als "menschlichen Schutzschild" auszunutzen.

Israel nahm bislang keine offizielle Stellung zu den Angriffen und gab an, sich zu ausländischen Militäreinsätzen nicht äußern zu wollen.  

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