Nahost

Irak plant Delegationsreise nach Russland, China und Ukraine zur Beschaffung von Luftabwehrsystemen

Nach Angaben eines hochrangigen irakischen Vertreters plant der Irak, sich im Austausch für Erdöllieferungen Flugabwehrsysteme zu beschaffen. Erst vor Kurzem hatten die USA im Irak einen iranischen General sowie einen Kommandeur einer offiziellen irakischen Miliz getötet.
Irak plant Delegationsreise nach Russland, China und Ukraine zur Beschaffung von LuftabwehrsystemenQuelle: Sputnik

Der Irak plant, Delegationen nach Russland, China und in die Ukraine zu entsenden, um den Kauf moderner Luftabwehrsysteme zu erörtern, die sein Territorium vor möglichen Aggressionen und Verletzungen seiner Souveränität schützen sollen. Das erklärte Badr al-Ziyadi, Mitglied des Sicherheits- und Verteidigungsausschusses des irakischen Parlaments.

Die Delegationen beabsichtigen, Länder wie Russland, China und die Ukraine zu besuchen, um über den Kauf moderner Systeme zum Schutz des irakischen Luftraums zu verhandeln", sagte er der Zeitung As-Sabah. "Das irakische Parlament bildet gerade eine gemeinsame Delegation der Regierung und des Parlaments, die die entwickelten Länder besuchen und Verträge über die Beschaffung moderner Waffen unterzeichnen soll."

Laut al-Ziyadi prüfen die Gesetzgeber die Beschaffung von Waffen im Austausch gegen irakische Öllieferungen, ähnlich wie bei dem vor Kurzem mit China unterzeichneten Abkommen "Öl für den Wiederaufbau".

Viele Nationen haben ihre Bereitschaft signalisiert, moderne Waffen im Austausch gegen Öl an den Irak zu liefern", sagte der Parlamentarier. "Dies ist der beste Weg, um die Lieferung von guten Waffen in den Irak ohne Korruption und Bestechung sicherzustellen".

Die Delegationen möchten, so al-Ziyadi, auch über die Installation moderner Wärmebildgeräte an der Grenze sprechen, die dazu beitragen sollen, jegliche terroristische Infiltration aufzudecken und zu verhindern.

Die unangemessene Ausrüstung der Grenztruppen mit modernen Waffen war das Ergebnis eines Fehlers, nämlich, dass man sich auf ein Abkommen mit den Vereinigten Staaten verließ."

Das Projekt habe sehr viel Geld gekostet, aber die Vereinigten Staaten hätten es nicht zum Abschluss gebracht.

Deshalb müssen die Iraker auf sich selbst zählen und sich an den Ostblock wenden, um ihre Armee auszurüsten", so der irakische Politiker.

Anfang Januar berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf irakische Politiker, dass Bagdad den Kauf von Russlands S-400-Luftabwehrsystemen in Betracht zieht und mit Moskau darüber verhandelt. Bagdad soll beschlossen haben, die Verhandlungen wegen eines drohenden US-Truppenabzugs intensiver zu verfolgen. Den Quellen der Zeitung zufolge hatten russische Beamte dem Irak diese Systeme bereits früher angeboten.

Am 14. Januar erklärte der stellvertretende US-Außenminister für Nahost-Angelegenheiten, Joey Hood, dass Washington Sanktionen gegen den Irak verhängen könnte, wenn Bagdad die russischen Raketenabwehrsysteme kauft. Später reagierte der russische stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow auf diese Drohungen mit dem Kommentar, Moskau fürchte die Sanktionen Washingtons nicht und wisse, wie es diesen Beschränkungen entgegenwirken kann.

Al-Ziyadi hatte September letzten Jahres erklärt, dass das irakische Parlament der Regierung jede Art von Unterstützung zukommen lassen und sie im Falle einer Entscheidung über den Kauf der S-400 mit den dafür notwendigen Befugnissen ausstatten werde.

Die S-400 ist ein russisches Mittel- und Langstreckenflugabwehrsystem, das fähig ist, Flugzeuge und Marschflugkörper innerhalb einer Entfernung von 400 Kilometern und andere Ziele, die schneller als 12.000 Kilometer pro Stunde fliegen, innerhalb einer Entfernung von 60 Kilometern zu treffen.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.