Nahost

USA am Zug: Teheran bereit für weiteren Gefangenenaustausch mit Washington

Beide Seiten lobten den jüngsten Gefangenenaustausch. Die Schweiz fungierte als Vermittler. Der iranische Außenminister Dschawad Sarif sieht jedoch Washington am Zug, wenn es um einen weiteren Austausch von Inhaftierten geht.
USA am Zug: Teheran bereit für weiteren Gefangenenaustausch mit Washington© © Twitter / JZarif, © Twitter / USEmbassyBern

Am Wochenende tauschten Washington und Teheran mit Hilfe der Schweiz als Vermittler Gefangene aus. Teheran ließ den Wissenschaftler für persische Geschichte, Xjyue Wang, frei. Dieser war wegen des Vorwurfs der Spionage 2017 zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Wang ist eingebürgerter US-Bürger.

Die Vereinigten Staaten übergaben den Iranern im Gegenzug den Stammzellenforscher Massoud Soleimani. Dieser saß ihn Haft, weil er versucht haben soll, Proben mit Proteinen in den Iran zu schmuggeln, was gegen US-Sanktionen verstößt. 

Der iranische Außenminister Dschawad Sarif schrieb am Montag auf Twitter: 

Nachdem wir unsere Geisel diese Woche zurückbekommen haben, sind wir bereit für einen umfassenden Gefangenenaustausch. Der Ball liegt im Feld der USA. 

Sarif bedankte sich bei der Schweiz für ihre Vermittlungshilfe und hofft auf einen weiteren Gefangenenaustausch. Die Schweiz fungiert im Iran als Vertreter von US-Interessen. Eine US-Botschaftsvertretung gibt es dort nicht. Washington hatte die direkten diplomatischen Beziehungen 1980 abgebrochen. Der geistliche Führer des Iran Ali Chamenei verbot 2018 direkte Gespräche mit Washington. 

Im Oktober hatte Sarif den USA eine Liste mit Namen iranischer Staatsbürger überreicht, die sich derzeit in US-Haft befinden. Mit dem Amtsantritt von Donald Trump haben sich die Beziehungen zwischen Washington und Teheran verschlechtert. Direkte Gespräche sind derzeit angesichts der Sanktionen gegen den Iran nicht möglich. 

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