Nahost

Iran erhält Milliardendarlehen von Russland für den Bau eines Megakraftwerks

Während der Westen den Iran im Gefolge der USA mit Sanktionen und Kriegsdrohungen weiter unter Druck setzt, kommt Unterstützung von Russland durch einen Milliardenkredit für die Konstruktion eines riesigen Kraftwerkskomplexes im Süden der Islamischen Republik.
Iran erhält Milliardendarlehen von Russland für den Bau eines MegakraftwerksQuelle: www.globallookpress.com

Der Iran und Russland haben die abschließenden Dokumente für ein Darlehen von Moskau an Teheran in Höhe von 1,2 Milliarden Euro für den Bau eines Großkraftwerks im Süden des Landes unterzeichnet, wie iranische Medien übereinstimmend berichten.

Dem Auslandssender der Islamischen Republik Press TV zufolge sagte der iranische Energieminister Reza Ardakanian:

Der Iran kann nun auf das Darlehen für die Bauarbeiten im Kraftwerk Sirik zugreifen, nachdem die iranischen und russischen Behörden die endgültigen Dokumente im Zusammenhang mit dem Darlehensvertrag unterzeichnet hatten.

"Aufgrund der verlängerten operativen Formalitäten benötigte die Vereinbarung (...) einen Anhang zur Verlängerung ihrer Laufzeit", sagte Ardakanian und fügte hinzu, dass Vetreter der Finanzministerien beider Staaten zuvor am selben Tag diesen Zusatz zum Abschluss der Darlehnsvereinbarung in Teheran unterzeichnet hatten.

Die Bauarbeiten für die Kraftwerksanlage am Persischen Golf nahe der Straße von Hormus sollen laut Ardakanian in zwei Monaten beginnen.

Erst kürzlich sei der iranische Energieminister in Moskau gewesen, um mit der russischen Seite über Energiefragen zu sprechen. Während dieser Reise habe er erklärt, dass das lang erwartete russische Darlehen für das geplante Kraftwerk Sirik, eine 1.400-Megawatt-Anlage mit geschätzten Baukosten von 1,4 Milliarden Euro, in Kürze ausgezahlt werde.

Zudem habe Russland Anfangsvereinbarungen mit dem Iran über weitere Darlehen zwischen 650 und 700 Millionen Euro an Teheran für zwei andere Elektrizitätsprojekte unterzeichnet.

Auch für die Realisierung eines großen Eisenbahnprojekts, das die nordöstlich bzw. südöstlich der Hautstadt Teheran gelegenen Städte Intscheh Borun und Garmsar miteinander verbinden soll, setzt der Iran auf russische Finanzmittel, so Ardakanian.

Der Iran suche nach russischen Finanzierungen für seinen wachsenden Energiesektor. So soll der Kraftwerkskomplex Sirik nach seiner Inbetriebnahme im Volllastbetrieb rund zwölf Terawattstunden zusätzlich zur gegenwärtigen Gesamtleistung des Iran von über 300 TWh beitragen.

Die zunehmende Beteiligung Russlands an Projekten innerhalb der Islamischen Republik erfolgt in Zeiten verschärfter Sanktionen seitens der USA und ihrer Verbündeten gegen das Land.

Russland seinerseits habe angekündigt, dass es speziell an Entwicklungsprojekten in der iranischen Ölindustrie interessiert sei, dem Hauptziel der US-amerikanischen Sanktionen. Russischen offiziellen Stellen zufolge ist Moskau bereit, in den kommenden Jahren bis zu zehn Milliarden US-Dollar in solche Projekte zu investieren.

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