Nahost

Moskau: Irak will Importe von russischem Weizen wieder aufnehmen

Der Irak, ein bedeutender Getreideimporteur des Nahen Ostens, hat Interesse am Import von Hartweizen aus Russland bekundet. Das verkündete die russische Lebensmittelaufsichtsbehörde in einer Erklärung nach Gesprächen mit Beamten des irakischen Handelsministeriums.
Moskau: Irak will Importe von russischem Weizen wieder aufnehmen Quelle: Reuters

Laut einer Erklärung der russischen Lebensmittelaufsichtsbehörde Rosselchosnadsor wurde die russische Seite bei Gesprächen mit Beamten des irakischen Handelsministeriums gebeten, der irakischen Seite Daten über die Produktionsmengen in verschiedenen Regionen Russlands sowie Informationen über die in Russland angebauten Weizenarten zur Verfügung zu stellen. Die in Moskau ansässige Agentur erklärte sich bereit, alle angeforderten Informationen an das irakische Handelsministerium zu senden. Im Dokument heißt es dazu:

Die irakischen Experten haben uns für die Inspektion gedankt. Sie betonten, dass das Land hauptsächlich an Lieferungen von Hartweizen interessiert ist, um ihn möglicherweise zu Mehl zu verarbeiten.

Beide Parteien sollen außerdem die Einsetzung einer Arbeitsgruppe zur Erörterung aller Fragen im Zusammenhang mit Getreide und Derivaten diskutiert haben.

Die letzte Lieferung von russischem Weizen kam 2014 im Irak an. Damals kaufte das Land 118.500 Tonnen Weizen sowie eine Mischung aus Weizen und Roggen, was nach Auskunft des russischen Föderalen Zolldienstes etwa 0,5 Prozent der russischen Weizen-Exporte ausmachte.

Allerdings hatte Bagdad bereits wieder mit dem Import einiger anderer Getreidearten russischer Produzenten begonnen. Im vergangenen Jahr kaufte der Irak 453.000 Tonnen Gerste und 1.456.000 Tonnen Reis aus Russland.

Der jährliche Bedarf des Irak an Weizen beträgt Berichten zufolge fünf Millionen Tonnen, wobei die derzeitige Importlücke rund zwei Millionen Tonnen pro Jahr beträgt. In den letzten Jahren bescherten die Getreidelieferungen vom Schwarzen Meer den USA einen harschen Wettbewerb und nahmen ihnen in Nordafrika und im Nahen Osten Marktanteile ab.

Im November sagte der irakische Handelsminister Mohammed Hashim Al-Aani, der auch den Getreideausschuss überwacht, der Irak wünsche sich, dass Russland an seinen staatlichen Ausschreibungen teilnimmt.

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Anfang dieses Monats verkündete Rosselchosnadsor, dass die beiden Länder sich auch auf den Bau von Getreidespeichern im Irak und die Lieferung fortschrittlicher Verarbeitungsgeräte im Rahmen des Wiederaufbaus des Agrarsektors des Landes nach dem Krieg geeinigt haben.

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