Nahost

Syrien: IS nimmt 700 Flüchtlinge als Geiseln - Russisches Militär wirft USA Untätigkeit vor

Am Wochenende hat der "Islamische Staat" (IS) hunderte Menschen aus einem Flüchtlingslager in Ostsyrien entführt. In der Region ist das US-Militär mit seinen Verbündeten aktiv. Moskau wirft den USA vor, dort den Kampf gegen den IS nur zum Schein zu führen.
Syrien: IS nimmt 700 Flüchtlinge als Geiseln - Russisches Militär wirft USA Untätigkeit vor Quelle: AFP © AFP PHOTO / HO / AL-FURQAN MEDIA

Terroristen des "Islamischen Staates" (IS) haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ein Flüchtlingslager in der syrischen Provinz Deir ez-Zor angegriffen und Hunderte von Menschen als Geiseln genommen. Die USA und die mit ihnen verbündeten bewaffneten Gruppen hätten dabei weggeschaut, so das Ministerium. 

Bei dem bereits am Samstag erfolgten Angriff auf das Flüchtlingslager El Bahra wurden demnach "130 Familien mit etwa 700 Angehörigen" entführt und nach Hajin gebracht, erklärte der Leiter des russischen Zentrums für die Versöhnung der Konfliktparteien in Syrien, Generalmajor Wladimir Sawschenko.

"Die entführten Zivilisten könnten von den Terroristen als 'menschliche Schutzschilde' benutzt werden", um sie vor dem möglichen Vormarsch der von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) zu schützen, so der Generalmajor.  

IS agiert im Einflussgebiet der USA 

Die Stadt Hajin liegt in dem 20 Kilometer langen Gebiet am Ostufer des Euphrats, das derzeit vom IS kontrolliert wird. Der Terrormiliz sei es gelungen, die Kontrolle über ein so großes Gebiet in Deir ez-Zor als Folge der "Untätigkeit der von den USA unterstützten bewaffneten Einheiten" aufrechtzuerhalten, betonte Sawschenko.

Wie diese Karte des OMRAN-Instituts in Washington zeigt, verfügt der IS lediglich im Osten des Landes, wo die Vereinigten Staaten ihre Besatzungszone eingerichtet haben, noch über eine ernstzunehmende Präsenz:

"Die US-geführte Koalition und die vom Pentagon kontrollierten kurdischen Streitkräfte simulieren weiterhin den Kampf gegen den Islamischen Staat im Süden der Provinz Deir ez-Zor", ohne konkrete Schritte zur Ausrottung der Terroristen zu unternehmen, warf Sawschenko den USA und ihren Verbündeten vor.

Im August bestätigte ein UN-Bericht den bereits zuvor von Moskau erhobenen Vorwurf, dass die USA den IS im Osten Syriens nicht konsequent bekämpfen. Dadurch sei der Terrormiliz "eine Atempause" verschafft worden, heißt es in dem Bericht.

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