Nahost

Iran: Arabische Gruppe bekennt sich zu Angriff auf Militärparade

Im iranischen Ahvaz griffen am Samstag bewaffnete eine Militärparade an, mit der das Ende des Iran-Irak-Kriegs begangen wurde. Eine arabische Gruppe bekannte sich inzwischen zum Angriff. Mindestens 24 Menschen wurden getötet und über 50 verletzt.
Iran: Arabische Gruppe bekennt sich zu Angriff auf MilitärparadeQuelle: Reuters © Tasnim News Agency/via REUTERS

Die Opferzahlen des Angriffs auf die Militärparade in Ahvaz sind noch nicht endgültig. Unter den über 50 Verletzten sind auch Kinder. Die iranische Regierung kündigte Vergeltung an. 

Reuters berichtet, dass sich Yaghub Hur Totsari, der Sprecher einer Gruppe zur "Befreiung von Ahvaz", der Agentur gegenüber geäußert habe. Demnach übernähm eine "arabische Widerstandsbewegung" die Verantwortung für das Blutbad. Totsari identifizierte einen der Angreifer mit den Initialen A.M. Weitere Details sind bislang nicht bekannt. Die regierungsfeindliche arabische Gruppe habe Verbindungen zu Saudi-Arabien, so der Sprecher der iranischen Revolutionsgarden, Remezan Sharif. 

In der Region leben viele Araber und Iraker, die sich von der iranischen Regierung unterdrückt fühlen.

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif schrieb nach dem Angriff auf Twitter: 

Terroristen, rekrutiert, trainiert, bewaffnet und bezahlt von ausländischen Regimen, haben Ahvaz angegriffen. Kinder und Jugendliche sind unter den Opfern. Der Iran hält die regionalen Terrorfinanzierer und ihre US-amerikanischen Herren für verantwortlich für solche Angriffe. Der Iran wird schnell und gezielt antworten, um iranische Leben zu verteidigen.

Der russische Präsident Wladimir Putin sprach seinem iranischen Amtskollegen Rohani am Samstag sein Beileid aus. Der Nachrichtenagentur RIA Nowosti zufolge sagte Putin, Moskau sei bereit, die gemeinsamen Anstrengungen im Kampf gegen den Terrorismus zu intensivieren.

Mittlerweile wurden erste Details zu den Getöteten öffentlich. Unter den Opfern sind 5 Polizisten der Revolutionsgarden, 11 Soldaten, 2 Basij, ein Geistlicher der Armee, ein Veteran und ein vier Jahre altes Kind. Bei vier weiteren könnte es sich um Zivilisten handeln. 

Bei der Militärparade waren Mitglieder der regionalen politischen Führung zugegen. Die Angreifer trugen Militäruniformen. Der Angriff selbst dauerte zehn Minuten und begann kurz nach Beginn der Veranstaltung. Zwei der vier Angreifer wurden erschossen, die anderen beiden verhaftet. Zeitgleich fand in der Hauptstadt Teheran eine Parade statt, bei der Rohani den USA drohte, der Iran werde niemals auf sein Raketenprogramm verzichten. 

Die USA und Israel üben Kritik am iranischen Raketenprogramm und behaupten, es handele sich um einen Verstoß gegen die Auflagen des Nuklearabkommens mit dem Iran aus dem Jahr 2015. Der Iran hat aus dem Krieg mit dem Irak gelernt, als Saddam Hussein chemische Waffen gegen das iranische Volk einsetzte und die internationale Gemeinschaft dem Iran nicht zu Hilfe kam. 

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