Nahost

Bombe auf Schulbus im Jemen: Theresa Mays Ehemann hält Anteile an Herstellerfirma

Am 9. August starben im Jemen 51 Menschen, nachdem eine Bombe der von Saudi-Arabien geführten Koalition offenbar ihr Ziel verfehlt hatte und einen Schulbus traf. Die meisten Opfer waren Kinder. Theresa Mays Ehemann verdiente an der Herstellung der Bomben mit.
Bombe auf Schulbus im Jemen: Theresa Mays Ehemann hält Anteile an Herstellerfirma Quelle: Reuters © Pier Marco Tacca

Filmmaterial und Bilder kurz nach dem Angriff am 9. August, der einen Schulbus im jemenitischen Dahian traf, gaben Aufschluss darüber, dass die Mk-82-Bombe aus der Produktion des US-Herstellers Lockheed Martin stammte und im Rahmen eines Waffendeals an Saudi-Arabien veräußert wurde.

Philip May, Ehemann der britischen Premierministerin Theresa May, ist Relationship Manager der Capital Group, welche einen 7,09-prozentigen Anteil im Wert von 6,5 Milliarden Dollar an Lockheed Martin hält. Der Waffenproduzent selbst ist vor allem durch die Herstellung des Kampfjets F-35 bekannt. 

Im Jemen-Krieg kämpft die saudisch geführte Koalition gegen die Huthi-Rebellen, die Anfang 2015 den amtierenden Präsidenten des Landes, Abed Rabbo Mansur Hadi, ins Exil gezwungen hatten. Dem Iran wirft Saudi-Arabien vor, im Jemen einen Stellvertreterkrieg zu führen. Schon vor dem Ausbruch des Konflikts galt der Jemen als das Armenhaus der Region. Millionen von Menschen in dem kriegsgebeutelten Land sind jetzt auf Hilfsmittel angewiesen. 

Die saudisch geführte Koalition wollte am 9. August eigentlich Raketen der Huthis unschädlich machen. Die mutmaßlich vom Iran unterstützten Rebellen hatten solche mehrfach auf saudische Städte abgefeuert. Die meisten der Opfer sind Kinder unter 10 Jahren. 51 von ihren ließen ihr Leben bei dem Bombenangriff, 56 weitere wurden verletzt. Während der UN-Sicherheitsrat eine unabhängige Untersuchung fordert, verteidigt der britische Außenminister Jeremy Hunt die Verbindungen seines Landes nach Saudi-Arabien.

In einem Interview mit der BBC erklärte Hunt:

Was mit dem Bus passiert ist, war wirklich schrecklich und es ist unmöglich, darüber nicht tief schockiert zu sein [...]. 

Auf die Frage des Journalisten nach der Verantwortlichkeit Großbritanniens erklärte der Minister: 

Das Komplexe hier ist unsere Beziehung mit Saudi-Arabien, welches ein sehr sehr wichtiger Militärverbündeter der UK ist. [...] Unsere Beziehung zu Saudi-Arabien bedeutet (auch), dass wir Bomben davon abhalten, auf den Straßen Großbritanniens zu explodieren.

Mehr 10.000 Menschen sind seit 2015 im Jemen getötet worden. 

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