Nahost

Mögliche Konfrontation mit Feinden: Irans Revolutionsgarde gibt Kriegsübungen am Persischen Golf zu

Die iranische Revolutionsgarde hat nach US-Medienberichten eingeräumt, dass ihre Kriegsschiffe in den letzten Tagen an einer Marineübung im Persischen Golf teilgenommen haben, um ihre Fähigkeiten zur "Konfrontation mit möglichen Bedrohungen" zu verbessern.
Mögliche Konfrontation mit Feinden: Irans Revolutionsgarde gibt Kriegsübungen am Persischen Golf zuQuelle: AFP

"Diese Übung wurde mit dem Ziel durchgeführt, die Sicherheit der internationalen Wasserstraße [im Persischen Golf] zu kontrollieren und zu gewährleisten", sagte General Ramazan Scharif, Sprecher der iranischen Revolutionsgarde, nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA.

Scharif bewertete die Marine-Übungen als "erfolgreich", deren Ziel es gewesen sei, "die Verteidigungsbereitschaft zu erhöhen sowie Bedrohungen und möglichen abenteuerlichen Taten von Feinden entgegenzutreten".

Die iranischen Behörden gaben nicht bekannt, wie viele Schiffe oder Personen an den Übungen teilgenommen haben.

Ungewöhnlich früher Zeitpunkt der Übungen

Die sorgfältig formulierte Erklärung kommt einige Tage, nachdem CNN einen Bericht veröffentlicht hatte, der von einer großen Militärübung Irans im Persischen Golf sprach. Unter Berufung auf ungenannte Quellen sagte der Sender, die Revolutionsgarde habe "Dutzende" von Wasserfahrzeugen zu den Kriegsspielen geschickt. Das Ziel Teherans sei es nach Überzeugung US-amerikanischer Strategen, Schifffahrtswege zu stören und die Straße von Hormus abzuschneiden, eine kritische Wasserstraße, durch die Millionen Tonnen Öls transportiert werden.

Da der Iran diese Art von Übungen normalerweise zu einem viel späteren Zeitpunkt des Jahres abzuhalten pflegt, verband CNN das ungewöhnliche Timing mit den jüngsten rhetorischen Spannungen zwischen Washington und Teheran. Eine zweite Quelle sagte dem Sender, dass die U.S. Navy "die Situation genau beobachtet" und weitere US-amerikanische Schiffe in den kommenden Tagen in der Straße von Hormus und im Golf zur Verstärkung ankommen werden.

U.S. Navy will für Aufrechterhaltung des freien Schifffahrtsverkehr sorgen

Der Präsident der Islamischen Republik, Hassan Ruhani, hat vor dem Hintergrund der erneuten Spannungen zwischen dem Iran und den USA eine kaum verhüllte Drohung ausgesprochen, im Zweifel die internationalen Öllieferungen im Persischen Golf zu behindern, sollten die USA an der Blockade Irans festhalten. Er nannte den Versuch Washingtons, die Ölexporte des Iran auf null zu reduzieren, "sinnlos" und ein Zeichen dafür, dass die Trump-Regierung bei ihren Entscheidungen "nicht über deren Folgen nachgedacht hat". Die iranische Nation habe jedoch "immer bewiesen, dass sie sich jeder Bedrohung ihrer nationalen Interessen entschieden widersetzen wird", warnte der Präsident.

Die US-Marine wiederum antwortete, dass sie dafür sorgen werde, dass der Persische Golf offenbleibt. Die Navy betonte ihre Bereitschaft, "die Freiheit der Schifffahrt und den freien Fluss des Handels zu sichern, wo immer es das internationale Recht erlaubt", zitiert die Nachrichtenagentur AP.

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