Nahost

Unerwartete Hilfe – Bahrain unterstützt Israel gegen angebliche iranische Angriffe

Die Offensive Israels auf Stellungen in Syrien ist von unerwarteter Seite unterstützt worden. Bahrains Außenminister Al-Khalifa erklärte auf Twitter seine Zustimmung zum Angriff. Währenddessen wirft Teheran Israel Eskalation in der Region vor.
Unerwartete Hilfe – Bahrain unterstützt Israel gegen angebliche iranische AngriffeQuelle: Reuters

Auf Twitter äußerte sich der Außenminister Bahrains Khalid bin Ahmed Al-Khalifa zu den aktuellen Angriffen Israels auf Stellungen in Syrien:

Solange der Iran den Status quo in der Region verletzt hat und Länder mit seinen Truppen und Raketen mit Füßen tritt, hat jedes Land in der Region, einschließlich Israel, das Recht, sich durch Zerstörung der Gefahrenquellen zu verteidigen.“

Bahrain ist das erste arabische Land, das sich offiziell hinter die israelischen Militäraktionen stellt.

Israel hat in der Nacht zum Donnerstag eine große Offensive der israelischen Luftwaffe auf mutmaßliche iranische Stellungen in Syrien gestartet. Auslöser sollen nach israelischen Angaben iranische Angriffe auf israelische Stellungen auf den besetzten Golanhöhen gewesen sein. Israels Präsident Benjamin Netanjahu sprach davon, dass der Iran eine "rote Linie" überschritten habe.

Teheran hat die Anschuldigungen inzwischen zurückgewiesen. Es handele sich um einen falschen Vorwand, erklärte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Bahram Ghassemi.

Ghassemi kritisiere auch die Reaktion der internationalen Gemeinschaft. "Mit solchen Reaktionen wird dem zionistischen Regime [Israel] nur grünes Licht für weitere Aggressionen gegeben, die die Region nur unsicherer und instabiler machen."

Der Iran gilt neben Russland als Hauptunterstützer des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Iranische Revolutionsgarden als auch libanesische Hisbollah-Milizen sollen auf der Seite der syrischen Armee kämpfen. Zusammen mit der Hisbollah ist der Iran der Hauptfeind Israels in der Region.

Israel hat die eigentlich zu Syrien gehörenden Golanhöhen während des Sechstagekriegs 1967 erobert. International ist die Annexion von den meisten Staaten nicht anerkannt. Aufgrund der erhöhten Lage sind die Golanhöhen von großer strategischer Bedeutung.

Der Konflikt steht im Zeichen der Ankündigung Donald Trumps, aus dem Atomabkommen mit Iran auszusteigen. Während die europäischen Unterzeichnerstaaten den Vertrag weiter aufrecht erhalten wollen, mehren sich die Stimmen der Konservativen im Iran, die Europa kein Vertrauen mehr schenken wollen und eine Wideraufnahme des Atomprogramms fordern.

Während die iranische Regierung vorerst am Vertrag festhält, zeigt sich das iranische Volk angesichts neuer Sanktionen enttäuscht. Präsident Rohani, der das Atomabkommen gegen Widerstände durchgesetzt hat, steht nun unter zunehmendem Druck.

(dpa/RT)

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