Nahost

Taliban nehmen Provinz an der Grenze zum Iran ein

Kämpfer der Taliban haben ein Bezirkszentrum in der afghanischen Westprovinz Farah an der Grenze zum Iran eingenommen. Stundenlang kämpften die Taliban gegen afghanische Militärs. Der afghanische Präsident Ashraf Ghani hatte den Taliban in der Hoffnung auf Frieden politische Amnestie angeboten.
Taliban nehmen Provinz an der Grenze zum Iran einQuelle: Reuters © Finbarr O'Reilly

Bei der internationalen Sicherheitskonferenz bot Ghani den radikal-islamischen Taliban an, sie politisch anzuerkennen. Im Kampf um die westliche Provinz Farah starben laut Angaben des Taliban-Sprechers Qari Yusuf Ahmadi 15 Polizisten. In der umkämpften Region Helmand verloren die Taliban zahlreiche Kämpfer. Nach Ahmadis Aussage gelangten die Taliban auch an Militärfahrzeuge und Munition. Die Taliban kontrollieren derzeit circa 56 Prozent Afghanistans. 

Am vergangenen Freitag sprengte sich ein Selbstmordattentäter in einem schiitischen Stadtteil Kabuls in die Luft. Dabei kamen mindestens neun Menschen ums Leben. Der Angriff fand im Zuge von Feierlichkeiten der mehrheitlich schiitischen Volksgruppe Hazara statt. Der Tod ihres ethnischen Anführers Abdul Ali Mazarin, der von den Taliban getötet wurde, jährte sich zum 23. Mal. 

Auch der IS will in Afghanistan ein neues Kalifat errichten und rief in einem Propaganda-Video Muslime aus allen Teilen der Welt auf, nach Afghanistan zu kommen, wenn ihnen der Weg nach Syrien und in den Irak nicht möglich ist. Jüngst wurde ein deutscher Terrorist in Afghanistan verhaftet. Experten hoffen, dass der Weg nach Afghanistan für IS-Angehörige zu beschwerlich ist. Rund 2 Millionen Afghanen sind aufgrund der Gewalt in ihrem Land Binnenflüchtlinge, 2,6 Millionen leben außerhalb Afghanistans. Die Zahl der zivilen Terroropfer erreichte im letzten Jahr den höchsten Stand seit Beginn des Krieges vor nunmehr 16 Jahren. Mehrheitlich gingen diese auf das Konto der Taliban. Die UN verzeichnete für 2017 3.438 Menschen Todesopfer durch den Terror, 7.015 Menschen wurden im Zuge von Anschlägen verletzt. 

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