Nahost

Fake News: Türkei fordert Entschuldigung für angeblichen Asylantrag von Erdoğan in Deutschland

Die türkische Botschaft in den USA hat von einem großen Nachrichtensender der USA eine formale Entschuldigung für einen "völlig inakzeptablen" Beitrag gefordert. Angeblich beantragte der türkische Präsident Erdoğan Asyl in Deutschland während des gescheiterten Putschversuchs 2016.
Fake News: Türkei fordert Entschuldigung für angeblichen Asylantrag von Erdoğan in DeutschlandQuelle: Reuters

„Der Bericht von [Kyle] Griffin, dass während des Putschversuchs vom 15. Juli 2016 der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Asyl in Deutschland beantragt hat, war absolut falsch, inakzeptabel und hatte keinerlei glaubwürdige Beweise“, schrieb die Botschaft in einem Brief an NBC News am Montag. „Wir verlangen von NBC News und Griffin eine formelle Entschuldigung für dieses inakzeptable Verhalten.“

Die Botschaft sagte, es ist „empörend“, dass solche sensiblen Informationen über das Wohlergehen des türkischen Präsidenten unprofessionell gehandhabt und öffentlich geteilt wurden, ohne vorher die Gültigkeit und Glaubwürdigkeit der Quelle zu überprüfen.

Der Produzent veröffentlichte zuvor auf dem Micro-Bloggingdienst Twitter, dass er einen Hinweis von einer Quelle in der US-Armee erhielt. Im Tweet heißt es laut türkischen Medien wortwörtlich:

Eine hochrangige US-Militärquelle erzählte NBC News, dass Erdoğan, dem Landungsrechte in Istanbul verweigert wurden, Asyl in Deutschland suchte.“

Die türkische Beschwerde beschreibt Griffins Tweet als „höchst unverantwortlich“. Die Botschaft ergänzte, dass Griffin ohnehin schon „zu einer hohen Menge an Fehlinformationen“ über die sozialen Medien beigetragen hat. Mehrere Medien, einschließlich der Washington Post, beriefen sich auf Griffins Tweet in ihren Berichten.

Der Tweet ist inzwischen gelöscht worden, aber weder Griffin noch NBC News „haben ihren Fehler gründlich eingeräumt und sich dafür entschuldigt“, so die türkische Botschaft.

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