Nahost

USA: "Einsatz von US-Bodentruppen erforderlich, um Teile Syriens einzunehmen und zu verwalten"

Die administrative Leiterin der Luftstreitkräfte der Vereinigten Staaten, Deborah Lee James, hat nur zwei Tage nach ähnlichen Äußerungen des US-Verteidigungsministers Ash Carter, in einer Pressekonferenz betont, dass US-Bodentruppen erforderlich seien, um Teile Syriens "einzunehmen" und "zu verwalten".
USA: "Einsatz von US-Bodentruppen erforderlich, um Teile Syriens einzunehmen und zu verwalten"

Zwei Tage zuvor hatte bereits Verteidigungsminister Carter seine Unterstützung für Präsident Barack Obama erklärt, der bezüglich einer Bodenpräsenz der USA in Syrien seinen „Willen, mehr zu tun“, zum Ausdruck gebracht habe. „Am Ende wird man so kein Territorium einnehmen und – was sehr wichtig ist – kein Territorium verwalten können“, erklärte James gegenüber Reportern im Rahmen der Dubai Airshow:

„Deshalb benötigen wir Stiefel auf dem [syrischen] Terrain. Wir brauchen Bodentruppen im Rahmen dieser Kampagne.“

Was die Unterstützung anbelangt, sollten die USA „die irakische Armee, die Freie Syrische Armee und die Kurden“ im Kampf gegen den IS unterstützen, erklärte die Air-Force-Leiterin. Generalleutnant Charles Q. Brown Jr., der Chef des Zentralkommandos der Air Force, der mit James zusammen die Pressekonferenz bestritt, ergänzte, dass die USA auch die Versorgung ihrer Verbündeten mit neuen Waffen beschleunigen sollten, die im Irak und in Syrien gegen den IS kämpfen. James versprach, diese Forderung umgehend in Washington zur Sprache zu bringen.

„Wir müssen unsere Bemühungen verdoppeln und die Botschaft mit nach Hause nehmen, dass es wichtig sei, wo immer es möglich ist, dies alles viel schneller zu bearbeiten“, so James.

Bereits in der Vorwoche hatte Verteidigungsminister Carter erklärt, die USA bräuchten „viel mehr als Luftschläge“, um den IS im Irak und in Syrien zu besiegen. „Ich denke nicht, dass es genug ist“, erklärte Carter. „Ich denke, wir arbeiten daran, mehr zu bewegen. Aber die grundlegende Strategie im Irak und in Syrien, um den IS zu bekämpfen und diesem eine dauerhafte Niederlage zuzufügen, ist es, lokale Kräfte zu trainieren, auszustatten und in die Lage zu versetzen, den Frieden zu erhalten.“

Am 30. Oktober hatte das Weiße Haus angekündigt, man wolle „nicht mehr als 50 Soldaten“ von Spezialkräften als Bodenpersonal nach Syrien schicken, um dort die „moderate Opposition“ zu beraten. Der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, unterstrich damals, dass diese Kräfte „keinen Kampfauftrag“ hätten. Man wolle seitens der USA jedoch „diejenige Elemente unserer Strategie intensivieren, dir sich als die vielversprechendsten erwiesen haben“.

Einem Bericht des libanesischen Satelliten-Fernsehkanals Al Mayadeen zufolge sollen amerikanische Militärberater bereits letzte Woche in Syrien eingetroffen sein und damit begonnen haben, „moderate Rebellen“ nahe der Stadt Salma in der westsyrischen Provinz von Latakia zu trainieren.

Die jüngsten Entwicklungen laufen dem von Präsident Obama 2013 gegebenen Versprechen zuwider, keine Bodentruppen nach Syrien zu schicken. Obama hatte kürzlich auch in einem Fernsehinterview Kritik an außenpolitischen Abenteuern der letzten Jahrzehnte geübt.

Im Oktober hatten die USA zudem ein Trainingsprogramm gestoppt, nachdem ein hochrangiger US-Militärbeamte zugegeben hatte, dass von allen Rebellen, die auf der Basis des mit einem Budget von 500 Millionen US-Dollar ausgestatteten Programms trainiert worden wären, nur noch eine Handvoll Kämpfer übrig wären, die sich noch im Kampfeinsatz befänden.

Alle anderen seien gefangengenommen worden oder geflüchtet, wobei eine von Al-Qaida-Terroristen eingekreiste Gruppe diesen im Austausch gegen freies Geleit den gesamten Bestand an Waffen überreichte. 

Das Trainingsprogramm war im Jahre 2015 mit 500 Millionen US-Dollar budgetiert gewesen, zusätzlich zu den 42 Millionen, die das Pentagon bereits 2014 für diesen Zweck ausgegeben hatte.

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