Nahost

Russische Botschaft in Iran weist Berichte über Erhalt von Waffen für Einsatz in der Ukraine zurück

Die russische Botschaft in Teheran hat westliche Medienberichte über den Transfer iranischer Waffen nach Russland zurückgewiesen. Der "Guardian" behauptete kürzlich, dass iranische "Schmuggelnetzwerke" im Irak Waffen an Russland für den Ukraine-Krieg geliefert hätten.
Russische Botschaft in Iran weist Berichte über Erhalt von Waffen für Einsatz in der Ukraine zurückQuelle: RT © Screenshot - Twitter

Die russische Botschaft in Teheran hat Medienberichte über den Transfer iranischer Waffen nach Russland zum Einsatz bei der laufenden Militäroperation in der Ukraine zurückgewiesen. "Die Informationen, die in einigen Medien über die Lieferung iranischer Waffen an Russland erschienen sind, sind erfunden und entsprechen nicht der Realität", erklärte die Botschaft am Sonntag in einem Tweet.

Die britische Tageszeitung Guardian behauptete kürzlich in einem Bericht, dass iranische "Schmuggelnetzwerke" Waffen an Russland für den Ukraine-Krieg geliefert hätten. Nach Darstellung des Guardian seien raketengetriebene Granaten und Panzerabwehrraketen aus dem Besitz schiitischer Milizen im Irak am 26. März nach Iran transportiert worden.

Dort habe das iranische Militär sie entgegengenommen und über den Seeweg nach Russland gebracht. Der Guardian berief sich dabei auf "örtliche Milizen und Geheimdienste". Die Regierung in Teheran soll dem Kreml angeblich unter anderem ein in Iran hergestelltes Bavar-373-Raketensystem, ähnlich dem russischen S-300, "gespendet" haben, hieß es in dem Bericht. 

Die iranische Botschaft in London teilte auf Twitter mit, dass es sich beim Bericht des Guardian um Fake News handele. "Der Versuch, die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine mit den Entwicklungen im Nahen Osten in Verbindung zu bringen und den Namen der Islamischen Republik Iran zu erwähnen, ist ein unprofessioneller und inakzeptabler Akt und eine Art Respektlosigkeit gegenüber den Lesern der Zeitung", so die iranische Botschaft.

Seit Beginn des Krieges hat Teheran mehrfach betont, dass Iran sowohl den Krieg in der Ukraine als auch die Sanktionen gegen Russland ablehne, und forderte diplomatische Bemühungen zur sofortigen Einstellung des Krieges.

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi sagte letzten Monat, dass die Menschen in der Ukraine "Opfer der bösartigen Politik der USA" geworden seien, und bekräftigte zugleich die Haltung der Islamischen Republik zur Ablehnung des Krieges. "Die Menschen in der Ukraine sind ebenso wie die Menschen in Afghanistan, dem Jemen und dem Irak der bösartigen Politik der Vereinigten Staaten ausgesetzt", so Raisi.

Mehr zum Thema - WSJ-Bericht über geheimes Bankensystem in Iran: Wie Russland harte Sanktionen umgehen kann

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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.