Nahost

Weiterer US-Konvoi mit gestohlenem Erdöl verlässt Syrien

Laut lokalen syrischen Medienberichten verließ ein weiterer von der US-Armee beschützter Konvoi mit Erdöl den Nordosten Syriens in Richtung Irak. Es soll bereits der dritte Konvoi in diesem Jahr gewesen sein. Damaskus wirft Washington einen Bruch seiner Souveränität vor.
Weiterer US-Konvoi mit gestohlenem Erdöl verlässt SyrienQuelle: www.globallookpress.com © snapshot-photography/B.Shamlo via www.imago-images.de

Die illegale US-amerikanische Besatzungstruppe in Syrien hat diese Woche laut lokalen Medienberichten erneut einen mit syrischem Erdöl beladenen Konvoi in Richtung Irak geschickt. Das berichtete Syriens amtliche Nachrichtenagentur SANA unter Berufung auf lokale Quellen. Ein Anwohner erklärte:

"130 Tanker mit Rohöl, das von den US-Besatzungstruppen in Zusammenarbeit mit der SDF-Miliz aus den syrischen Ölfeldern gestohlen wurde, verließen die Region Al-Dschasira in Richtung des irakischen Dorfes Al-Mahmudija, südlich des illegalen Grenzübergangs Al-Walid."

Das gestohlene Erdöl sei durch einen zuvor von den US-Streitkräften eröffneten Korridor in Richtung des Dorfes Al-Mahmudija gebracht worden. Dieser Korridor ermögliche es der mit den USA verbündeten syrisch-kurdischen SDF-Miliz ("Demokratische Kräfte Syriens") zudem, dutzende LKWs mit geschmuggelten Gütern durch den Al-Walid-Übergang aus dem Irak in Syriens Al-Dschasira-Region zu bringen.

Einige Stunden, nachdem der Erdöl-Konvoi Syrien verlassen hatte, habe ein mit US-Gütern beladener Konvoi von 46 Kühllastwagen sowie weiteren Fahrzeugen über denselben Übergang Syrien betreten. Dies hätten von SANA zitierte lokale Quellen berichtet.

Die syrische Regierung beschuldigt die USA, regelmäßig solche Konvois mit gestohlenem syrischem Erdöl durchzuführen. Das würde einen eklatanten Bruch des Völkerrechts bedeuten, zusätzlich zu der ohnehin schon illegalen Besetzung syrischer Gebiete durch Washington.

Erst in der letzten Woche habe ein ähnlicher Konvoi bestehend aus 111 LKWs und Tanklastern, in Begleitung von sechs US-amerikanischen Militärfahrzeugen, Erdöl aus Syrien nach Irak gebracht. Anfang Januar sollen es bei einem weiteren Konvoi 128 Fahrzeuge gewesen sein.

Washington betreibt in Syrien noch einige Militärbasen, die ohne Einwilligung der syrischen Regierung errichtet wurden. Zudem unterhält das US-Militär Beziehungen zu mehreren Milizen. Darunter auch die SDF, die große Landesteile besetzt hält und quasi-autonome Strukturen errichtet hat, ohne zuvor ein politisches Abkommen darüber mit der legitimen syrischen Regierung abgeschlossen zu haben. Der syrischen Regierung und vielen internationalen Beobachtern zufolge handelt es sich bei den US-Aktivitäten in Syrien um eine illegale Besatzung. Die USA ihrerseits begründen ihre Präsenz in dem Land mit angeblichen Anti-Terror-Operationen. Wobei der ehemalige US-Präsident Donald Trump explizit erklärt hatte, dass US-amerikanische Truppen sich in Syrien "nur wegen des Erdöls" noch aufhalten würden.

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