Nahost

Israel: Welle tödlicher Gewalt in mehrheitlich arabischen Gegenden

Fast täglich fallen inzwischen Menschen der Gewalt in den mehrheitlich von Arabern bewohnten Gegenden zum Opfer. Bandenkriminalität, häusliche Gewalt und Auseinandersetzungen zwischen Mafia-Clans fordern zivile Opfer. Die Täter kommen leicht illegal an Waffen und werden nur selten gefasst.
Israel: Welle tödlicher Gewalt in mehrheitlich arabischen GegendenQuelle: AFP © EMMANUEL DUNAND / AFP

Vor Beginn der Corona-Krise demonstrierten in Israel viele arabische Bürger gegen die Regierung. Die Regierung habe sie vergessen und eine rechtsfreie Wild-West-Atmosphäre in ihrem Umfeld zugelassen. Seit Beginn des Jahres gibt es mehr als 90 Todesopfer durch Gewalt zu beklagen. Die israelischen Medien sprechen in Anlehnung an die Corona-Krise von einer Art "Epidemie". 

In der Mehrheit der Mordfälle wird es wohl keine Gerechtigkeit für die Opfer geben, denn die Täter wurden nie gefasst. Wurden in den von Arabern bewohnten Gebieten nur 23 Prozent der Fälle wurden gelöst, so betrug die Aufklärungsrate in den mehrheitlich von Juden bewohnten Gegenden 71 Prozent. Entsprechend gering ist das Vertrauen der arabischen Bewohner in die israelische Polizei. In den sozialen Medien formierte sich der Widerstand unter dem Hashtag "Arab Lives Matter" – inspiriert durch die Bewegung "Black Lives Matter" in den USA, allerdings mit dem Unterschied, dass die arabischen Israelis ihre Polizei um Hilfe bitten und nicht etwa Polizeigewalt anmahnen. 

Bewohner der arabischen Gebiete haben Angst, ihre Häuser zu verlassen. Besonders abends und nachts ziehen die Bewohner es vor, sich zu verschanzen. Betroffene verweisen dabei auch auf die Perspektivlosigkeit ihrer Jugend. Rund 30 Prozent der Jugendlichen haben weder Arbeit noch studieren sie etwa oder werden ausgebildet. 

Nun will sich der Politiker Yoav Segalovitz des Problems annehmen. Bevor er in die Politik ging, war er Leiter der Anti-Korruptionseinheit der Polizei. Segalovitz betont, es habe schon viele Politiker gegeben, die diesbezüglich Versprechungen gemacht hätten. Nun aber gäbe es einen Plan und ein Budget. Dazu würden 1.100 neue Polizisten eingestellt, und auch der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet soll helfen, die Kriminalität im Land zu bekämpfen.

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