Nahost

Einen Monat nach tödlicher Explosion: Weiterer Fund von Ammoniumnitrat im Hafen von Beirut

Im Hafen von Beirut haben libanesische Sicherheitskräfte einen weiteren Zwischenspeicher mit vier Tonnen Ammoniumnitrat entdeckt – gerade erst einen Monat nach der verheerenden Explosion eines ungesicherten Speicherhauses mit der gefährlichen Chemikalie ebendort.
Einen Monat nach tödlicher Explosion: Weiterer Fund von Ammoniumnitrat im Hafen von BeirutQuelle: Sputnik © Mikhail Alaeddin

Einen Schiffscontainer mit vier Tonnen Ammoniumnitrat fanden am Donnerstag im Beiruter Hafen Armeeeinheiten, die aktuell dort operieren, so melden libanesische Medien. Diese für Düngemittel oder Sprengstoffe geeignete Komponente wurde rasch von Armeepionieren vom Fundort entfernt.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Akhbar Al-Youm wussten die Zollbeamten im Hafen nichts von der Lagerung der Chemikalie.

Ein großer Teil Beiruts liegt nach einer verheerenden Explosion im vergangenen Monat in Trümmern, und insbesondere der Hafen der Stadt – durch den drei Viertel der Ein- und Ausfuhren des ganzen Landes auf dem Seeweg abgefertigt werden – ist völlig verwüstet. Es wird vermutet, dass ein Hafenspeicher mit schätzungsweise 2.700 Tonnen Ammoniumnitrat explodierte, das dort seit 2014 unter unsicheren Bedingungen zwischengelagert worden war.

Die Hafenbeamten, die bis dahin für die Sicherheit im Hafen und auch für Lagersicherheit verantwortlich waren, wurden festgenommen, Ermittlungen sind noch im Gange.

Bei der Explosion Anfang August 2020 wurden mindestens 190 Menschen getötet, mehr als 6.000 verletzt und rund 300.000 Bewohner verloren ihr Zuhause. Eine darauf folgende Welle öffentlicher Entrüstung führte zum Sturz der libanesischen Regierung.

Auch die Ernennung eines neuen Premierministers in dieser Woche trug nur wenig zur Entspannung der angespannten Lage bei. Demonstranten und Bereitschaftspolizei prallten auch danach auf den Straßen Beiruts erneut aufeinander.

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